Rudern Mettmannerin Leonie Menzel startet bei der Ruder-WM in Linz

Mettmann · Bei der Europameisterschaft holt die 20-Jährige im Doppelzweier mit Carlotta Nwajide Gold. Jetzt kämpft sie mit Pia Greiten um einen Podestplatz.

 Leonie Menzel (r.) rudert diesmal mit Pia Greiten.

Leonie Menzel (r.) rudert diesmal mit Pia Greiten.

Foto: Detlev Seyb

Für Leonie Menzel ist das Jahr 2019 voller Höhepunkte. Bei der Europameisterschaft in Luzern feierte die Mettmannerin an der Seite von Carlotta Nwajide (Hannover) im Doppelzweier den souveränen Titelgewinn. Nach überzeugenden Vorstellungen im Vorlauf und im Halbfinale ließen die beiden Ruderinnen der Konkurrenz auch im Finale keine Chance. Dabei hatte sich das Duo erst kurz zuvor gefunden, saß das erste Mal bei der Internationalen Wedau Regatta zusammen im Boot, ruderte auf Anhieb zum Erfolg – und hatte damit die Qualifikation für die EM in der Tasche. Für Menzel war es der erste bedeutende Einsatz für die deutsche A-Nationalmannschaft, entsprechend groß war die Freude der 20-Jährigen, die seit zwei Jahren in Dortmund Biologie studiert.

Nach dem Erfolg in Luzern bereiteten sich Menzel und die vier Jahre ältere Nwajide auf die Weltmeisterschaft in Linz (Österreich) vor. Die Hiobsbotschaft kam nach dem Weltcup Mitte Juli in Rotterdam, wo das Duo Rang fünf holte. Wegen leichter Schmerzen in der Wade begab sich Nwajide in ärztliche Behandlung – und die Mediziner diagnostizierten eine Thrombose, die für die Ruderin ein sofortiges Trainingsverbot und die Einnahme Blut verdünnender Medikamente nach sich zog. Damit war eine Vorbereitung auf die WM, geschweige denn ein Start bei den Titelkämpfen ausgeschlossen.

Leonie Menzel greift nun mit der Osnabrückerin Pia Greiten bei der WM an. Drei Wochen trainierte das Paar mit dem Nationalteam intensiv in Weißensee (Österreich). 2018 holten die beiden Ruderinnen den Vizetitel bei der U23-WM, gleichwohl mussten sie jetzt nach einem Jahr erst wieder zueinander finden. „Auch letztes Jahr war das kein einfaches Unterfangen“, gesteht Menzel. Ein Rollenwechsel gehörte dazu, denn zwischenzeitlich übernahm die Mettmannerin den Schlag, wechselte aber erst vor wenigen Tagen wieder auf die Bugposition.

Am Samstag stimmen sich die Athleten mit der Eröffnungsfeier auf die WM ein. Einen Tag später starten die Vorläufe. Für den Wettbewerb im Doppelzweier sind 22 Boote gemeldet.

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