"Wir hätten noch fünf Tage spielen können und hätten das Spiel doch nicht gewinnen können", sagte Andre Loschinski. Der Routinier im Mettmanner Team gab zu: "Bei einem normalen Verlauf des heutigen Spiels verlieren wir mit 15 Toren. Wir hatten einfach zwölf Totalausfälle." Ausgerechnet das Rückraum-Ass selbst gehörte in Wesel gerade in der ersten Halbzeit mit einer "grottenschlechten" Wurfausbeute zu den schwächeren Akteuren im Tiedermann-Team, bei denen die einfachsten Ballwechsel nicht funktionierten. Die beiden Keeper Joshua Bastigkeit und Kai Hachmann, sonst durchaus ein Rückhalt, bekamen keinen Ball in die Finger. Und die Mettmanner Abwehr, die in der Hinrunde noch die zweitwenigsten Gegentreffer kassierte, zeigte sich wieder einmal löchrig und strahlte zu keiner Zeit ihre gewohnte Stabilität aus. Machtlos musste Tiedermann zusehen, wie seine Maßnahmen, die Abwehr von einer 6:0-Formation auf 5:1 und sogar 4:2 umzustellen, nach nur kurzer Zeit schon wieder verpufften.

Für einen Lichtblick im düsteren Auftritt der ME-Sport-Handballer sorgte wenigstens der Einsatz von Benjamin Jasarevic. Der A-Jugendliche bekam von Coach Tiedermann das Vertrauen geschenkt und rechtfertigte es mit seinem ersten Treffer bei den Senioren. Wenigstens für einen Mettmanner bleibt die Begegnung in Wesel damit in guter Erinnerung.

ME-Sport: Bastigkeit, Hachmann - Loschinski (9), Verholen (2), Schirweit (1), Mandlik, Falkenberg (7), Wittenberg (2/1), Munkel (8/2), Kruse, Klein (1), Jasarevic (1).