Handball ME-Sport gehen die Spieler aus

Mettmann · Angesichts der prekären Personalsituation stehen die Mettmanner Handballer trotz Heimvorteils gegen den abstiegsgefährdeten TV Aldekerk II vor einer großen Herausforderung. Der Mini-Kader soll es aber mal wieder richten.

 Die Verantwortung liegt auf Karsten Mühlenhaupt (2.v.r.) und Stephan Verholen (r.).

Die Verantwortung liegt auf Karsten Mühlenhaupt (2.v.r.) und Stephan Verholen (r.).

Foto: Blazy, Achim (abz)

Im vierten Heimspiel in Folge empfangen die Handballer von Mettmann-Sport am Samstag um 17.30 Uhr den TV Aldekerk II im Herrenhaus. „Wir sind aktuell in einer schwierigen Situation und brauchen daher jede Unterstützung von den Rängen“, appelliert ME‑Sport-Trainer Jürgen Tiedermann an die traditionell zahlreichen Zuschauer im Herrenhaus. Während die Bilanz der Auswärtsspiele in der Hinrunde zur gleichen Zeit positiv ausfiel, verließen die Mettmanner in den letzten drei Heimspielen zweimal als Verlierer das Feld. Vor allem die so starke Offensive der ME-Sport-Handballer blieb in den vergangenen Begegnungen hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der Tiefpunkt war der harmlose Auftritt bei der 18:26-Niederlage gegen die SG Überruhr.

Mit dem TV Aldekerk gibt wie in der Vorwoche erneut eine akut abstiegsbedrohte Mannschaft ihre Visitenkarte im Herrenhaus ab. Während die Mettmanner bereits drei Punkte hinter dem LTV Wuppertal auf Platz drei zurückliegen und ihnen droht, bis zum Ende der Saison ins Mittelfeld abzurutschen, scheinen die Gäste den Kampf um den Klassenerhalt angenommen zu haben. Sie benötigen jeden Punkt, um den Verbleib in der Oberliga sicherzustellen. Lange hielten die Aldekerker die rote Laterne in der Hand. Drei Siege in den letzten vier Begegnungen helfen dem Team aber, die Abstiegsplätze zu verlassen und wieder Hoffnung zu schöpfen.

Durch die beiden Erfolge bei der SG Überruhr und im Nachbarschaftsduell beim TV Lobberich sowie dem Heimsieg gegen den starken TV Angermund reisen die Gäste mit breiter Brust in die Kreisstadt. Ähnlich selbstbewusst traten die Mettmanner beim Hinspielsieg in der Vogteihalle auf. Nach ausgeglichenen 20 Minuten, in denen die Aldekerker die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann mit schnellen Angriffen überraschten, dominierten die Gäste den Gegner nach Belieben. Die erfahrenen Stephan Verholen, Andre Loschinski und Karsten Mühlenhaupt erzielten im Hinspiel zusammen 25 der insgesamt 33 ME-Sport-Tore. Auf diese Achse wird es auch im Rückspiel ankommen, um zu gewohnter Angriffsstärke zurückzufinden und die Punkte in Mettmann zu behalten.

Welche Verantwortung auf den genannten Schultern lastet, zeigt die prekäre Personalsituation. Thomas Mandlik, Moritz Hebel und Tim Wittenberg stehen in dieser Saison verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Kenneth Kubicki und Lennard Maesch gehören gegen den TV Aldekerk ebenfalls nicht zum Kader. Da sich unter der Woche weitere Spieler krank vom Training abmeldeten, war die Vorbereitung nur begrenzt möglich. „Nach der starken Hinrunde drohen wir in der Tabelle etwas abzurutschen. Dies liegt vor allem an der schlechten Personalsituation“ schätzt Tiedermann die Lage realistisch ein, weiß aber auch um die Stärken seiner Mannschaft: „In vielen Spielen haben wir auch mit dünner Besetzung gezeigt, welche starken Leistungen wir abrufen können. Das wollen wir auch gegen Aldekerk zeigen.“

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