Handball ME-Sport-Frauen gewinnen mit Mühe

Mettmann/Wülfrath · Der Oberliga-Absteiger leistet Schwerstarbeit, ehe der knappe Erfolg über die Zweite des TB Wülfrath in trockenen Tüchern ist. Die Basis legt das Laschet-Team in der ersten Halbzeit. Nach der Pause kommt aber noch Spannung auf.

 Jana Bärz (am Ball) erzielte nur zwei Feldtore, verwandelte aber sieben Siebenmeter.

Jana Bärz (am Ball) erzielte nur zwei Feldtore, verwandelte aber sieben Siebenmeter.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Handballerinnen von Mettmann-Sport verteidigten ihren Heimnimbus und blieben auch im fünften Heimspiel unbesiegt. Im Nachbarschaftsduell gegen die Zweitvertretung des TB Wülfrath gewannen die Gastgeberinnen am Ende denkbar knapp mit 22:21 (12:7).

Dabei machte es die Mannschaft von Trainer Marcus Laschet spannender als nötig. „Wir haben uns vorgenommen, gleich zu Beginn zu zeigen, wer Herr im Herrenhaus ist“, verriet Laschet nach dem Abpfiff seinen Match-Plan. Und der ging auf: Nach weniger als zehn Minuten stand auf der Hallenanzeige eine 6:0-Führung für die Gastgeberinnen. Die wurde auch durch die frühe Zeitstrafe in der siebten Minute gegen Ricarda Wagener, Abwehrspezialistin des TBW, begünstigt. Wülfraths Trainer Andreas Dellbrügge stellte anschließend seine Deckung von einer offensiven auf eine defensivere Formation um.„Die Anfangsphase haben wir verschlafen, dazu meist viel zu überhastet abgeschlossen. So haben wir es dem Gegner leicht gemacht“, konstatierte Dellbrügge.Die Gäste gestalteten die Folgezeit zwar ausgeglichen, mussten aber mit einem deutlichen Rückstand in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel sahen die rund 120 Zuschauer eine deutlich spannendere Begegnung. Als Jessica Jeroschweski nach einer unglücklichen Abwehraktion eine Zeitstrafe bekam, folgte die stärkste Phase der Wülfratherinnen. Mit einem 4:0-Lauf in nur drei Minuten glichen die TBW-Handballerinnen zum 17:17 (47.) aus. Bis zum 18:18 hielten die Gäste die Partie offen, ehe abermals eine Zwei-Minuten-Strafe die Wende brachte. „Die Unterzahlsituation haben wir ordentlich gelöst. Es waren leider die vielen Fehlwürfe, die den Gegner wieder stark gemacht haben“, konstatierte Dellbrügge.

Die Mettmannerinnen zogen abermals davon und als die nervenstarke Jana Bärz ihren siebten Siebenmeter zum 21:18 in die Maschen des Wülfrrather Tores warf, war die Verbandsliga-Begegnung entschieden. Zwar stemmte sich die TBW-Reserve besonders in Person von Alina Bloss weiter gegen die Niederlage, mehr als Ergebniskosmetik gelang aber nicht. Vom Trainer, der die Linkshänderin Annika Essen krankheitsbedingt ersetzten musste, bekam sie dafür ein Sonderlob: „Alina hat ein super Spiel gemacht. Eine außerordentlich gute Trefferquote.“ Sein Gegenüber Marcus Laschet freute sich dagegen: „Mit dem Sieg sind wir nun tabellarisch in ruhigerem Fahrwasser.“ Der ME-Sport-Trainer feierte ausgelassen mit seiner Mannschaft, zu der nach ihrem Comback auch wieder Svenja Trunk gehörte – sie steuerte gleich fünf Tore zum Derbysieg bei. Der TB Wülfrath steckt nach der Niederlage vorerst im Tabellenkeller fest.

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