Handball Mettmann-Sport lässt sich nicht stoppen

Mettmann · Die Mannschaft von Jürgen Tiedermann zeigt sich auch in eigener Halle als Macht. Allerdings muss der Spitzenreiter der Handball-Oberliga um den Sieg gegen die SG Langenfeld II bis zur letzten Sekunde hart kämpfen.

 Paul d’Avoine (beim Wurf) verdiente sich diesmal ein Sonderlob.

Paul d’Avoine (beim Wurf) verdiente sich diesmal ein Sonderlob.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Handballer von Mettmann-Sport bleiben auch nach dem zehnten Spieltag der Oberliga an der Tabellenspitze. Im ersten Heimspiel seit dem 6. Oktober behält die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann durch das 33:32 (17:15) gegen die Zweitvertretung der SG Langenfeld die Punkte im Herrenhaus, macht es dabei aber spannender als erwartet.

Dabei überraschte die Drittliga-Reserve die Mettmanner besonders in der Anfangsphase durch einen schnellen, mutigen und konsequenten Handball. Die Hausherren liefen eine knappe Viertelstunde stets einem Rückstand hinterher, bevor Routinier Andre Loschinski seine Farben das erste Mal mit 8:7 (13.) in Führung brachte. Als Loschinski zehn Minuten später das 13:10 erzielte, sah es für die Zuschauer im gut gefüllten Herrenhaus so aus, als würde der Favorit seiner Rolle gerecht werden und den Langenfeldern allmählich davon eilen. Doch weit gefehlt. Die Gäste, die mit Maximilien Guggenmos einen treffsicheren Werfer hatten, verkürzten bis zur Halbzeitpause auf 17:15 und blieben in Schlagdistanz.

Tiedermanns Kabinenansprache fruchtete. Nach dem Wiederanpfiff legten die Mettmanner einen Zwischenspurt hin. Besonders Thomas Mandlik zeichnete sich dabei auf der linken Außenbahn aus und steuerte gleich drei Tore zur 23:17-Führung bei. Ähnlich wie in der Vorwoche verwalteten die Mettmanner ihre Führung in der Folgezeit. Als der drittliga-erfahrene SGL-Abwehrchef Andreas Nelte gut zehn Minuten vor dem Ende der Partie seine dritte Zeitstrafe kassierte, schien der achte Saisonsieg für die Mettmnner in trockenen Tüchern. Doch weit gefehlt. „In der hektischen Schlussphase haben wir leider die Kontrolle über das Spiel verloren. Dazu haben die Schiedsrichter auf beiden Seiten überraschende Entscheidungen gefällt, mit denen die Gäste besser klarkamen“, erklärteTiedermann.

Von der zuvor gebotenen Souveränität war im Spiel von ME-Sport plötzlich nichts mehr zu sehen. Als Guggenmos mit seinem siebten Treffer die Gäste auf 31:32 (58.) heran brachte, nahm Jürgen Tiedermann seine letzte Auszeit. Der erfahrene Coach ordnete seine Mannschaft neu und es dauerte nur neun Sekunden, bis Paul D’Avoine für ME‑Sport auf 33:31 erhöhte, damit die Zuschauer erlöste und das Herrenhaus nach langem wieder in ein Tollhaus verwandelte. „Paul D’Avoine war sehr nervenstark vom Siebenmeterpunkt und hat insgesamt eine tolle Partie gespielt“, stelle Tiedermann dem Rückraum-Akteur ein gutes Zeugnis aus.

In der kommenden Woche haben die Mettmanner spielfrei, bevor dann das Derby bei der DJK Unitas Haan angepfiffen wird. Es ist zugleich ein Spitzenspiel, denn der Tabellenführer tritt beim punktgleichen Verfolger an, der allerdings eine Partie weniger absolviert hat.

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