Lokalsport ME-Sport verliert den Anschluss ans obere Drittel

Mettmann · Während die Mettmanner Niederlage verdient ist, scheitern die TBW-Handballerinnen an den eigenen Fehlern.

 Katharina Bohe.

Katharina Bohe.

Foto: Janicki

Mettmann-Sport – TV Aldekerk (Frauen) 26:33 (13:19). Gegen eine in fast allen Belangen bessere Aldekerker Mannschaft landeten die Mettmannerinnen recht unsanft auf dem Boden der Tatsachen. Mit der Heimniederlage verabschiedete sich das Team von Mark Kopold erst einmal aus dem oberen Drittel der Handball-Oberliga. Dazu kommen nun schweren Aufgaben bei Fortuna Düsseldorf, gegen TD Lank und in Walsum-Aldenrade – bei weiteren Niederlagen gegen diese Spitzenteams droht der Kontakt zur Abstiegszone. Verzichten musste MESport diesmal kurzfristig auf Lisa-Marina Ely (Beruf) und Maike Heidkamp (Haarriss im Fuß), die sich vermutlich einer Operation unterziehen muss.

Am Samstag hielten die MESport-Handballerinnen nur knapp 20 Minuten gegen die spielerisch klar überlegenen Gäste mit. Doch nach dem 9:10-Anschlusstreffer durch Leonie Lambertz wollte gar nichts mehr gelingen. Mit sechs Toren in Folge sorgte Aldekerk für eine Vorentscheidung und ging mit einer Sechs-Tore-Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel erwischten die Mettmannerinnen Aldekerk einige Male auf dem falschen Fuß. Mehr als eine Resultatsverkürzung auf vier Tore Rückstand gelang aber nicht. Immer wenn es nötig war, zogen die Gäste das Tempo an und vergrößerten wieder ihre Führung. Am Ende verlor ME-Sport auch in der Höhe verdient.

ME-Sport: Haedelt, Giebisch – Bohe (8/6), Bauch (2), Beckmann (1), Lambertz (6), Büngeler (1), Schulz (1), Getz (5), Reich (2), Ellinghaus.

TB Wülfrath – TV Beyeröhde II (Frauen) 26:32 (15:15). Gut 20 Minuten schienen die Wülfrather Oberliga-Handballerinnen auf einem guten Weg. Da führten sie noch mit 15:10 und keiner der fast 200 Zuschauer schien am zweiten Saisonsieg der jungen Gastgeberinnen zu zweifeln. Angeführt von der aus der Zweiten ausgeliehenen Chris Burmeister hatte der TBW die Gäste gut im Griff. Doch wie aus dem Nichts brach dieses Kartengerüst zusammen. Technische Fehler reihten sich plötzlich nahtlos an schwachen Abschlüsse. Die bis dato so souveränen Wülfratherinnen brachten gar nichts mehr auf die Reihe und mussten bis zur Pause den Ausgleich der Beyeröhder Zweitvertretung hinnehmen. Zu allem Überfluss kassierte Daria Blume dann auch noch eine rote Karte mit Bericht (Mindestsperre zwei Wochen), da sie angeblich absichtlich ihre Gegenspielerin mit einem Kopfstoß traf.

In der zweiten Halbzeit hatte es Beyerhöde, das sich nur mit Melina Otte aus der ersten Mannschaft verstärkte, recht einfach. Die TBW-Handballerinnen verloren völlig den Faden, verzettelten sich in hektische Einzelaktionen oder reihten weiterhin einen technischer Fehler an den anderen. Der TVB ging schnell in Führung und baute den Vorsprung durch einfache Aktionen kontinuierlich aus. "Die Gäste mussten nur auf unsere Fehler warten, nutzten diese dann aber konsequent aus. Wir haben sie dazu einfach eingeladen", analysierte Wülfraths Trainerin Sonja Fischer. Zehn Minuten vor dem Ende war dann doch noch einmal die Chance da. Beim 17:20 hatten die TBW-Damen die Möglichkeit, weiter zu verkürzen, schenkten den Ball aber erneut weg – und Beyeröhde gelang im Gegenzug mit dem 21:17 die Vorentscheidung. "Uns fehlt in solchen Situationen auch einfach die Disziplin. Da wird lamentiert, mit den Schiris gemeckert oder der Fehler bei den anderen gesucht. Jede Spielerin sollte sich lieber an die eigene Nase fassen", stellte Fischer fest. Und fand: "So lange sich die Mädels an unsere Anweisungen gehalten haben, war alles gut. doch dann hat wieder jeder seine eigene Suppe gekocht. Der Wille ist zwar da, aber irgendwie bremst sich die Mannschaft dann selbst."

TBW: Watermeier, Holz-Körting – Sippli (1), Schulze (2), Essen (6), Steinhausen (5), Hinnerkott (2), Gipperich (3), N. Blume, D. Blume (1), Malewski, Schneider, Meyer (3), Burmeister (3).

(ff)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort