Handball ME-Sport-Trainer Meyer hat noch viel zu tun

Mettmann · Die Mettmanner Oberliga-Handballerinen mussten im Sommer einige wichtige Abgänge verkraften. Seit Mai arbeiten sie mit dem neuen Coach Ernie Meyer an der Neuformierung der Mannschaft.

Eine spannende und sicherlich auch interessante Saison steht den Oberliga-Handballerinnen von Mettmann-Sport bevor. Nach der Trennung des Vereins vom Trainerduo Mark Kopold und Jörg Büngeler hat sich die Mannschaft komplett neu aufgestellt. Mit Ernie Meyer verpflichtete der Klub einen sehr erfahrenen Coach. Die Mannschaft selbst schlug den A-Lizenz- Inhaber vor. Schon seit Mitte Mai arbeitet Meyer nun mit dem Team.

In den ersten Wochen legte Meyer viel Wert auf Ausdauer- und Krafttraining. Mit der Öffnung der Schulhallen seit Ende Juli arbeiteten die Mettmannerinnen auch wieder verstärkt mit dem Ball. "Die Mannschaft ist körperlich und konditionstechnisch gut drauf. Sie zieht gut mit und wir haben viel Spaß beim Training", stellt Meyer fest.

Diese Einschätzung bestätigen auch die ersten Testspiele. Zuerst gab es einen klaren 33:22-Erfolg über den Verbandsligisten TV Lüttringhausen. Allerdings gab es da im Mettmanner Spiel noch viel Leerlauf und viele vergebene Chancen. Nach vorherigem zweistündigen Training folgte ein noch deutlicherer 32:17-Sieg gegen den ambitionierten Merscheider TV - in dieser Partie sah vieles schon wesentlich besser aus.

Dennoch sieht Ernie Meyer noch Defizite: "Das waren die ersten Begegnungen in dieser Besetzung. Dafür lief es schon ganz gut. Nur das Tempospiel kommt mir noch zu kurz, da müssen wir noch dran arbeiten", analysierte der Trainer. Der in Solingen wohnende Meyer weiß, dass es keine einfache Saison wird. "Wir haben doch einige Stammkräfte verloren und wir müssen das Spiel daher komplett umstellen. Aber mit dem nötigen Spaß und einem starken Zusammenhalt sehe ich das alles recht optimistisch", sagt er.

In den nächsten Wochen stehen nun weitere Testspiele an - unter anderem gegen den HSV Frechen, TB Wülfrath und TV Wermelskirchen -, bevor die Mettmannerinnen am 13. September mit dem Heimspiel gegen den HSV Gräfrath II in die Saison starten.

Ernie Meyer erwartet in der Oberliga eine "klare Zweiklassengesellschaft". Der Trainer betont: " Da sind die Favoriten wie Vorjahresmeister Fortuna Düsseldorf, die enorm verstärkten Bergischen Panther oder die ambitionierten Teams des TV Walsum-Aldenrade, des TV Aldekerk und der SG Überruhr. Dahinter wird es ein bereites Mittelfeld geben. Ich denke, dass wir uns in diesem Bereich wiederfinden werden."

Zum Kader von ME-Sport gehören auch Aileen Fehlhauer und Lena Schulze sowie weitere Spielerinnen aus der A-Jugend. Über den Einsatz stimmen sich Ernie Meyer und AJugendtrainer Thomas Franken jeweils ab. Mit einer weiteren Torfrau sind die Mettmanner Verantwortlichen gerade im Gespräch. Auf der Wunschliste von Ernie Meyer steht aber auch noch eine weitere Linkshänderin. Das ist allerdings ein schwieriges Unterfangen. "Derzeit sieht es auf dem Spielermarkt gar nicht üppig aus. Viele Mannschaften im Frauenbereich haben große Personalprobleme", erklärt Meyer. Und fügt hinzu: "Zum Glück haben wir Alternativen in der Oberliga-A-Jugend, auf die ich in Abstimmung mit dem Verein und dem Trainer zurückgreifen kann."

(ff)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort