Reitsport Martin Sterzenbach dominiert

Reitsport · Der Routinier gewinnt beim großen Turnier des RuFV Niermannshof auf Samanta überlegen das S-Springen. Zudem landet er mit Pia Louisa auf dem vierten und mit Loriot auf dem fünften Platz.

 Martin Sterzenbach und Samanta nehmen beim S-Springen alle Hindernisse in höchstem Tempo und fehlerfrei.

Martin Sterzenbach und Samanta nehmen beim S-Springen alle Hindernisse in höchstem Tempo und fehlerfrei.

Foto: Dietrich Janicki

Der Parcours schien für ihn gebaut zu sein. Martin Sterzenbach entschied das S-Springen beim großen Turnier des RuFV Niermannshof souverän für sich. Während viele seiner Konkurrenten bereits im Normal-Umlauf an der technisch anspruchsvollen Aufgabe gescheitert waren, qualifizierte sich der dominierende Springreiter des RV Lippe-Bruch Gahlen gleich mit drei Pferden für das Stechen. Nur Björn Kuwertz und Maik Benninghoff konnten ihm die goldene Schleife noch streitig machen.

Alles auf ein Pferd gesetzt

Nachdem Martin Sterzenbach auf Pia Louisa als erster Starter im Stechen vier Fehler kassiert hatte, hoffte Björn Kuwertz auf seine Chance. Im Sattel von Quifilio riskierte er viel. Mit flotter Galoppade und engen Wendungen versuchte er, die Konkurrenten mit einer guten Zeit unter Druck zu setzen. Fehlerfrei erreichte er nach 39,10 Sekunden das Ziel "Björn war schon sehr schnell. Mir war klar, dass ich ihn nur mit der Schimmelstute würde schlagen können", betonte Martin Sterzenbach. Mit Samanta setzte er alles auf ein Pferd und jagte mit großen Sätzen dem Sieg entgegen.

Im Ziel war er fast zwei Sekunden schneller als die Konkurrenz und hatte alle Stangen liegen lassen. "Samanta hat eine Grundschnelligkeit und hält sich über dem Hindernis nicht lange auf", lobte er seine schnelle Stute. Als letzter Starter konnte er sich mit Loriot nur noch selbst schlagen. Mit dem dunkelbraunen Wallach ließ er es jedoch langsam angehen, kassierte am zweiten Sprung einen Abwurf und landete mit ihm auf Rang fünf. "Selbst wenn ich mit Samanta nicht vorne gewesen wäre hätte ich es mit ihm nicht probiert. Loriot ist erst ein paar Tage bei mir im Stall und wir müssen uns erst aneinander gewöhnen."

Mit drei Schleifen dekoriert, führte Martin Sterzenbach die Ehrenrunde mit Samanta an. "Im Nachhinein betrachtet, war der Parcours für mich gebaut", kommentierte er seinen Triumph. "Er ist mit den Bedingungen am besten zurecht gekommen", bestätigte auch Parcourschef Ulrich Fisseler. Er hatte Ross und Reiter eine knifflige und technisch anspruchsvolle Aufgabe gestellt, die für einige nicht zu lösen war. Im Normalumlauf zogen mehrere Reiter den Hut und gaben auf. "Viele haben sie sich noch nicht an das verschärfte Tempo gewöhnt, das seit diesem Jahr gilt. Statt 350 müssen sie nun 375 Meter pro Minute hinter sich bringen", erklärte der Ulrich Fisseler die zahlreichen Fehler und Zeitüberschreitungen der Teilnehmer.

Auf dem weitläufigen Platz hatte er die Pferde mit zwölf Hindernissen auch konditionell gefordert. "Wir haben hier einen der größeren Plätze im Rheinland. Und da kann so ein Springen schnell 500 Meter lang werden. Bei einigen Paaren lassen dann zum Ende hin die Konzentration und die Kraft nach und es kommt zu Fehlern." Auf diese Anforderungen hat Martin Sterzenbach seine Vierbeiner mit einem entsprechenden Fitnesstraining vorbereitet. "Wir arbeiten bei uns zu Hause außergewöhnlich viel. Meine Pferde kommen täglich dreimal raus." Der Erfolg gibt ihm Recht.

(domi)
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