Wassersport Mantas spielen „Arielle“ auf der Boot

Haan · Der Haaner Tauchverein tritt auf der Düsseldorfer Messe mit einer Unterwasser-Show auf. Das „Mermaiding“, Schwimmen mit einer Flosse, wird 2024 gar olympisch.

 Bei der Unterwassershow des TSC Manta Haan ist Gero Legner König Triton, seine Tochter Lena (l.) ist Arielle.

Bei der Unterwassershow des TSC Manta Haan ist Gero Legner König Triton, seine Tochter Lena (l.) ist Arielle.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Düsseldorfer Boot – internationale Wassersport- und Bootsmesse – eröffnete am Samstag unter Beteiligung des Haaner Tauch- und Sportclubs Manta. Kinder und Jugendliche des Vereins führten, anlässlich des 60-jährigen Bestehens ihres Verbandes (TSV NRW), eine besondere Unterwasser-Show in Meerjungfrauenflossen auf. Das „Mermaiding“ wird 2024 olympisch und der TSC für diese Disziplin der größte Leistungsstützpunkt in NRW.

Es sei schon etwas ganz Besonderes, dieser Auftritt zur Eröffnung der Boot-Messe in drei Metern Tiefe und vor gut 2000 erwarteten Messebesuchern, sagt Vereinsvorsitzender Gero Legner nicht ohne Stolz. Am Freitagabend, kurz vor der Generalprobe im Schwimm- und Sportbad der Gartenstadt haben sich seine Schützlinge, allen voran Tochter Lena (15) und ihre Kameraden Jeremy Rick (15) und Tammy Knipper (14), als Arielle, König Triton und Krabbe Sebastian, in Schale geworfen und sind bereit für die letzte Probe vor dem großen Auftritt.

Mit einer kleinen Unterwasser-Show zur Geschichte der kleinen Meerjungfrau Arielle will der TSC Manta auf der „Boot“ zum einen für den Tauchsport, zum anderen aber für die Trendsportart „Mermaiding“ werben, „die jetzt gerade stark im Kommen ist“, sagt Legner. Derzeit gebe es in der Region noch gar nicht so viele Vereine, die diese besondere Sportart anbieten. Doch das dürfte sich spätestens nach den Olympischen Sommerspielen in Frankreich 2024 deutlich ändern. Denn dann, so hat es sich das Gastgeberland gewünscht, wird Mermaiding olympisch.

Doch worum geht es beim Mermaiding überhaupt? Es handelt sich dabei um das Schwimmen mit einer Meerjungfrauenflosse. Die Schwimmer schlüpfen in einem sogenannten „Tail“ mit befestigter Monoflosse an den Füßen und können sich durch einen eleganten Flossenschlag schneller im Wasser bewegen. „Mit der Flosse ist man in der Regel doppelt so schnell und geübte Taucher und Schwimmer schaffen es, 50 Meter zurückzulegen, ohne aufzutauchen um Luft zu holen“, erklärt Legner.

Eine solch geübte Meerjungfrau ist Tochter Lena Legner, die sich derzeit in der Ausbildung befindet und bald – dann mit 16 Jahren – wohl Deutschlands jüngste Tauchlehrerin sein wird. Während der Show schwimmt sie Apnoe, das heißt, ganz ohne Sauerstoffflasche, während ihre zwei Kollegen in ganzer Montur unter Wasser gehen. „Während der Show holt sich Lena von Jeremy oder Tammy dann Luft“, erläutert Vater Legner. Schließlich sei die Show, für die sie gut ein halbes Jahr trainiert haben, inklusive der Scooter-Kinder (Joshua Kozian, Romy Meyer, Benedikt Krönig und Jan-Niklas Kalthoff) auf 30 Minuten ausgelegt.

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