Leichtathletik Läufer trotzen der eisigen Kälte

Hilden · Zum sechsten Mal veranstaltet die Hildener AT eine Winterlaufserie. Zum ersten Wettkampftag kommen die Teilnehmer aus ganz Nordrhein-Westfalen. Einzig die Technik macht bei den frostigen Temperaturen etwas zu schaffen.

 Auch die Läufer der Jugendserie kamen auf der Runde durch den Stadtwald schnell auf eine angenehme Körpertemperatur.

Auch die Läufer der Jugendserie kamen auf der Runde durch den Stadtwald schnell auf eine angenehme Körpertemperatur.

Foto: Olaf Staschik

Hüpfend warten 43 Läufer im Alter von zehn bis 18 Jahren an der Startlinie auf das Signal. Es ist so kalt, dass der Atem der Teilnehmer als kurzer Nebelhauch sichtbar ist. Am Rand der Laufbahn stehen Zuschauer. "Jetzt will ich hier mal was sehen", ruft ein Elternteil seinem Sohn zu. "Ja, klar", entgegnet dieser. Kurz darauf zählt Henning von der Ahe von der Hildener AT den Countdown rückwärts herunter. Nach der Zahl eins feuert er einen Schuss aus seiner Pistole. Sofort rennen die Jugendlichen los.

870 Sportbegeisterte sind am Sonntag bei der sechsten Winterlaufserie der Hildener AT mitgelaufen. Je nach Laufserie haben die Teilnehmer unterschiedlich lange Strecken absolviert. Während die Jüngsten im Alter von vier bis neun Jahren 500 Metern laufen, messen sich die Jugendlichen im Alter von zehn bis 18 Jahren über eine Strecke von zwei Kilometern. Die Erwachsenen konnten bei der Voranmeldung zwischen drei unterschiedlichen Laufserien wählen, wobei in der anspruchsvollsten Variante auch ein Halbmarathon vorgesehen ist.

Ihre Strecke absolvierten alle Teilnehmer im Hildener Stadtwald, der eine fünf Kilometer lange Laufrunde auf Waldwegen mit 45 Höhenmetern bietet. "Die Winterlaufserie ist eine tolle Chance für die Sportler, um sich auf Marathonläufe der kommenden Saison vorzubereiten. Ähnliche Läufe wie unseren gibt es sonst nur in Duisburg oder Köln", erklärt Henning von der Ahe, Leiter der Triathlon-Abteilung der Hildener AT. Zudem ist die HAT-Serie Teil des Neanderland-Cups.

An drei Sonntagen treten die Läufer in ihren jeweiligen Kategorien an. Die Gesamtsieger der Serien werden am letzten Veranstaltungstag geehrt: "Nach den drei Läufen gibt es Pokale, außer bei den Jüngsten. Die bekommen nach jedem Lauf ein kleines Geschenk", berichtet von der Ahe.

Eine spezielle Laufabteilung in der Hildener AT gibt es zurzeit nur für die Bambini. "Die haben wir jetzt seit einem Jahr, weil wir dachten, dass Leichtathletik für Erwachsene zu anspruchsvoll wäre. Deshalb haben wir mit den Bambini angefangen und lassen die Abteilung mit den Sportlern mitwachsen", erklärt Klaus Sube von der Hildener AT. Die diesjährigen Läufer kommen aus ganz unterschiedlichen Städten. "Wir haben Anmeldungen von Läufern unter anderem aus Duisburg, Düsseldorf, Pulheim, Jülich, Bochum und Gronau. Man kann also sagen, dass Läufer aus nahezu ganz NRW dabei sind", erläutert Sube.

Nach drei Minuten hat der erste Läufer der Jugendserie mit der Startnummer 728 die erste Runde geschafft. Dicht gefolgt von einem anderen Läufer, passiert er die Markierung. Das Publikum, das am Rand der Laufstrecke steht, klatscht und feuert die Läufer an. Nach einigen Sekunden Abstand folgen auch die restlichen Teilnehmer und setzen konzentriert zur zweiten und letzten Runde an.

Dann geht alles sehr schnell. Als Erster quert Philipp Raible die Ziellinie. Nahezu in Sekundenschnelle erreichen auch alle anderen Läufer nach und nach das Ziel. Schwer atmend und mit roten Köpfen ruhen sich viele auf dem Boden sitzend aus. Henry Powell (14) und Jan-Philipp Wilms (16) von der Hildener AT gehören ebenfalls zu den Teilnehmern. Mit ihrem Ergebnis sind sie nicht ganz zufrieden. "Ich bin froh, dass ich den Lauf hinter mir habe, aber ich habe ziemlich schlecht abgeschnitten. Das nächste Mal werde ich früher aufstehen und frühstücken", erzählt Henry Powell, der den achten Platz erreichte. Jan-Philipp Wilms kam als Zehnter in die Wertung und ergänzt: "Wir trainieren seit drei Jahren und sind schnellere Ergebnisse gewohnt. Aber hoffentlich haben wir wenigstens mit dem Lauf unseren Verein in ein gutes Licht gestellt."

www.hildener-at.de

(eku)
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