Japanischer Bogensport Kyudo stärkt Muskeln und die Seele
Erkrath · Beim Kyudo-Verein Neandertal geht es im Vergleich zum klassischen Bogenschießsport nicht nur darum, präzise einen Pfeil ins Ziel zu schießen. Die japanische Variante trainiert auch den Geist und schult in fernöstlicher Philosophie.

Kyudo in Erkrath: Uta Scholten (vorne) hat im Neandertal ihre geliebte Sportart etabliert.
Foto: Achim Blazy (abz)Es wirkt wie eine Zeitreise. Jedes Mal, wenn sich die Mitglieder des Kyudo-Vereins Neandertal zum Training in der Sporthalle des Gymnasiums am Neandertal treffen, tauchen sie ein in eine andere ferne Welt. Vor dem Training entledigen sie sich ihrer Jeans und Shirts und schlüpfen stattdessen in das traditionelle Outfit japanischer Kyudo-Schützen und spannen ihren über zwei Meter großen Bambusbogen. Stress und Hektik des Alltags bleiben vor den Türen. In der Halle herrscht Konzentration: Die Sportler sind fokussiert auf sich, ihr Sportgerät und das Ziel und fühlen sich wie Krieger eines längst vergangenen, bedächtigen Zeitalters.