Fußball Kreisliga A: Schlusslicht SV Hilden-Ost startet mit einem Remis

SC Rhenania Hochdahl verliert trotz Überzahl beim KSC Tesla. Rumpftruppe des SSV Erkrath fehlt es an der notwendigen Durchschlagskraft.

 Mohammed Nasseri (l.) köpfte zur Führung des SV Ost eiin.

Mohammed Nasseri (l.) köpfte zur Führung des SV Ost eiin.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

KSC Tesla Düsseldorf – SC Rhenania Hochdahl 1:0 (0:0). Obwohl der SCR nach der gelb-roten Karte gegen einen Düsseldorfer (51.) nahezu eine Halbzeit lang einen Mann mehr auf dem Feld hatte, setzte es eine im Abstiegskampf ganz besonders bittere Niederlage. Und die war völlig überflüssig, weil die Gäste einerseits in puncto Einsatzwille und Laufbereitschaft nicht alles abriefen und andererseits die herausgespielten Chancen nicht nutzten. Dazu fiel das Tor des Tages durch Dragan Sodolovic sechs Minuten vor dem Abpfiff, als alles bereits nach einem Remis aussah.

„Ob hier eine Abseitsstellung vorlag, ist eigentlich egal. Wir hätten die Situation einfach schon vorher konsequenter klären müssen. Es war sicher kein gutes Spiel von uns, aber Tesla hat das trotz Unterzahl auch clever runtergespielt und wir haben andererseits zu wenig für den Sieg getan“, urteilte Trainer Julian Ramos-Lucas. Dessen Team vergab durch Kevin Naulin, Ruben Mickeler-Garcia, Fabian Maranke und Alexandro Ramos-Lucas im Ansatz vielversprechende Chancen. Dazu fand ein Treffer von Maranke (69.) wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung. Auf der Gegenseite musste sich Torhüter Niels Hybel einmal mächtig strecken, um einen Gegentreffer zu verhindern. Jetzt sind die Hochdahler, bei nur noch zwei Zählern Vorsprung gegenüber der gefährdeten Zone, gleich zu Beginn der Rückrunde richtig in den Abstiegskampf geraten.

SC Rhenania Hochdahl: Hybel – Maranke, Kolaric, Koch (74. Schwarzer), Mickeler-Garcia, Tran, Brumby, Chaibi, Holewa (84. Hofmann), A. Ramos-Lucas, Naulin (89. N. Paul).

FC Bosporus Düsseldorf – SV Hilden-Ost 2:2 (2:1). Ein Achtungserfolg für das Schlusslicht, das aber bei konsequenter Chancenverwertung alle drei Zähler aus der Landeshauptstadt hätte mitnehmen müssen. „Wir waren über die 90 Minuten das bessere, aktivere Team, haben mehr investiert als der Gegner. Allein in der Schlussphase haben wir drei, vier klare Möglichkeiten nicht genutzt. Aber insgesamt war das ein sehr positiver Auftritt unserer Mannschaft“, bilanzierte Trainer Bartek Pawliczek.

Nach der Ecke von Tamer Sürmeli köpfte Mohammed Nasseri zur Führung ein (34.). Binnen drei Minuten (35., 38.) die unerwartete Wende zugunsten der Gastgeber. „Das war ein Rückschlag. Nur gut, dass es wenig später in die Halbzeit ging“, so Pawliczek rückblickend, der dann in der Kabine wohl die richtigen Worte fand. Ömer Simsek rückte nun aus der vordersten Reihe zurück ins offensive Mittelfeld, kurbelte von dort das immer konstruktiver werdende Offensivspiel der Oststädter an. Verdienter Lohn dann der Ausgleich, als Gürkan Gülten goldrichtig stand (62.) nachdem Simsek den Querbalken getroffen hatte. In der Schlussphase drehte der SV Ost noch einmal auf. Nach einem Schuss von Gülten, der zuvor nach einem Nasseri-Zuspiel nur den Pfosten traf, klärte ein gegnerischer Verteidiger kurz vor der Torlinie (84.) und direkt danach bot sich auch noch Sürmeli die allerdings nicht genutzte Chance zum Siegtor.

SV Hilden-Ost: Azizi – Kensbock, Solmaz, Wallmeier, Outmani, Sürmeli, Simsek, Barry, Nasseri, G. Gülten, Yasar (46. Bozkurt).

SV Oberbilk 09 Düsseldorf – SSV Erkrath 3:1 (2:1). Mit seiner aufgrund zahlreicher personeller  Ausfälle arg dezimierten Truppe versuchte der SSV zwar sein Bestes, war aber letztlich vor dem gegnerischen Tor nicht durchschlagskräftig genug. „Wir hatten in der ersten Halbzeit wohl gefühlte 80, 90 Prozent Ballbesitz, aber das war unter dem Strich im letzten Drittel alles nicht zwingend genug, weil der letzte Pass nur selten ankam“, fasste Trainer Daniel Hummler zusammen.

Mit einem Lupfer über Keeper Michael Meyer hinweg (17.) brachte Oberbilks Daniel Giesler sein Team in Führung. Mit einem Standard glichen die Gäste aus, als Niklas Heimes nach der Ecke von Fatih Duran am „zweiten Pfosten“ zum Ausgleich einköpfte (32.). Zuvor scheiterte der aufgerückte Tim Aydt auf Zuspiel von Christian Pira mit der ersten vielversprechenden Chance an Torhüter Patrick Pitzer. Kurz vor der Pause (44.) die erneute Oberbilker Führung durch den indirekten Freistoß von Gießler.

Zu Beginn von Durchgang zwei drängte die Hummler-Elf auf den Ausgleich, entblößte dabei die eigene Abwehr und bot dem Gegner dadurch Freiräume an. Eine solche Situation nutzte Henrik Boßmann in der 73. Minute zum spielentscheidenden 3:1. Wenig später hätte  Pira verkürzen können, fand aber in Pitzer (früher einmal SV Hilden-Nord) seinen Meister. Weil es für den SSV ohnehin ein gebrauchter Tag war, handelte sich Duran am Ende (86.) noch die Rote Karte ein.

SSV Erkrath: Meyer – Aksoy, Paktiani, Aydt (71. Palac), Leesten, Eickels, Freese, Duran, Pira, Heimes, D. Paul (66. Lemmer).

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