Fußball Klasse-Fußball vor Mini-Kulisse

Fußball · Der 1. FC Wülfrath und der saudi arabische Erstligist Al Shabab FC Riad bieten ein temporeiches Spiel mit vielen Torszenen. Der Niederrheinligist erweist sich als gleichwertiger Gegner. Trainer Frank Kurth ist sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

1. FC Wülfrath — Al Shabab FC Riad 3:4 (2:2). Da bietet der 1. FC Wülfrath mit der Partie gegen das Spitzenteam aus Saudi Arabien einen besonderen fußballerischen Leckerbissen an — und fast keiner geht hin. Nur 37 zahlende Zuschauer fanden den Weg zum Erbacher Berg.

Doch die Besucher im Rheinkalk-Stadion mussten ihr Kommen nicht bereuen — im Gegenteil. Sie sahen ein flottes Spiel mit schönen Direktkombinationen und packenden Torszenen geboten. "Al Sharab hat sich als der erwartet starke Gegner erwiesen. Technisch hat das Team eine Menge zu bieten, es fehlt aber die körperliche Robustheit, die in den höheren Ligen in Deutschland notwendig ist", so Frank Kurth zu den Stärken und Schwächen der Profis aus Saudi Arabien. Sehr zufrieden war der FCW-Coach mit dem Auftritt seiner Elf.

"Es hat heute richtig Spaß gemacht, der Mannschaft zuzusehen. Da hat für den frühen Zeitpunkt der Vorbereitung schon viel zusammengepasst. Ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg." Frank Kurth deutete bereits jetzt an, dass die Besetzung, die die erste Halbzeit bestritt, auch die Startformation in der ersten Meisterschaftsbegegnung der Niederrheinliga gegen den 1. FC Viersen (21. August) sein könne.

Rückstände in Führung verwandelt

Es waren gerade einmal 60 Sekunden gespielt, da musste der Wülfrather Keeper Marcel Grote hinter sich greifen, als Abdullah Alastaa nach einer präzisen Flanke freistehend einköpfte. Die FCW-Fußballer zeigten sich aber wenig beeindruckt vom frühen Rückstand, nahmen nach und nach das Heft in die Hand und wurden schon bald belohnt (19.).

Der stark auftrumpfende Ibo Bayraktar erzielte nach einer Ecke von Kapitän Engin Kizilaslan mit einem platzierten Kopfball das 1:1. Doch schon im direkten Gegenzug gingen die Gäste erneut in Führung: Der überragende Flarido Amado ließ mehrere Wülfrather aussteigen, seine präzise Hereingabe nutzte Ibrahim Yatara aus kurzer Distanz zum 2:1. Bei einem raffiniert geschossenen Freistoß von Abdullah Alastaa war Marcel Grote auf dem Posten (31.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff nutzte Florian Grün die gute Vorarbeit von Markus Fürguth zum 2:2.

Während Frank Kurth zur zweiten Halbzeit fünf neue Spieler brachte, nutzte Riads Trainer Michel Preud'homme das Auswechselkontingent deutlich großzügiger aus. Auf den Spielfluss hatte dies aber keine negativen Auswirkungen. Beide Teams setzten ihre erfrischend offensive Spielweise fort.

Nach einem langen Pass aus dem Mittelfeld zog Markus Fürguth auf und davon und brachte den FCW erstmals in Führung (63. 3:2). Riads brasilianischer Neuzugang Fernando vom französischen Erstligisten Girondins Bordeaux markierte nach einer feinen Einzelleistung das 3:3. In der 77. Minute setzte Saran Abclase mit einem spektakulären Kopfball-Torpedo den Schlusspunkt zum 4:3-Endstand.

Frank Kurth weist Kritik zurück

Nicht ganz überwunden hat Coach Frank Kurth die in der Presse geübte Kritik der SSVg Heiligenhaus gegenüber dem 1. FC Wülfrath hinsichtlich der abgesagten Partie gegen den TVD Velbert. "Ich hatte bereits neun Tage vor dem Turnier die Verantwortlichen darauf hingewiesen, dass die Spielansetzung unglücklich ist. Die Turnierleitung hätte nur — wie von uns gewünscht — Vorrundenspiele tauschen müssen, dann wären keine Probleme entstanden. Wir lassen uns den Schwarzen Peter jedenfalls nicht zuschieben."

1. FC Wülfrath: Grote (46. Meßmann) — Haschke (46. Helmes) Osei, Simic, Yalcinkaya (46. Altenkamp), Rauner, Kizilaslan, Karafil (46. Cavalieri), Grün, Fürguth, Bayraktar (46. Feind).

(klm)
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