Fußball Kirschner ist nach 1:7-Klatsche bedient

1. · Landesliga-Aufsteiger ASV Mettmann kommt beim 1. FC Mönchengladbach unter die Räder. Den Ehrentreffer erzielt Kapitän Thomas Zelles. Nach der herben Abfuhr kündigt der Trainer für die nächste Woche Redebedarf an.

 Michael Kirschner sah fassungslos zu, wie seine Mannschaft bereits in der ersten Halbzeit fünf Tore kassierte.

Michael Kirschner sah fassungslos zu, wie seine Mannschaft bereits in der ersten Halbzeit fünf Tore kassierte.

Foto: RP-Foto Ar/dj

FC Mönchengladbach - ASV Mettmann 7:1 (5:0). Eine böse Klatsche holten sich die ASV-Fußballer in Mönchengladbach ab. "Das war die schlechteste erste Halbzeit, seit ich in Mettmann Trainer bin. Die Gladbacher waren uns in allen Belangen überlegen. Bei uns standen alle Mannschaftsteile neben den Schuhen", fasste Michael Kirschner die Landesliga-Begegnung zusammen. Er suchte nicht groß nach Ausreden. "Sicherlich haben mir einige wichtige Akteure gefehlt. Dies möchte ich aber nicht als Entschuldigung gewertet wissen. Wir haben einen Kader, bei dem ich einfach erwarten kann, dass auch diejenigen, die nicht immer zur Startformation gehören, ihre Leistung abrufen. Dafür spielen sie in der Landesliga."

Der ASV-Coach machte deutlich, dass diese schwache Vorstellung nicht einfach abgehakt werden kann, sondern einer genauen Analyse und gezielten Aufarbeitung bedarf. "Da werden wir als Trainerteam in dieser Woche einige Gespräche mit den Spielern zu führen haben." Kirschner geht davon aus, dass so eine deftige 1:7-Niederlage eine einmalige Angelegenheit war, die in dieser Form bis zum Saisonende nicht mehr vorkommen darf. "Da hoffe ich natürlich, dass wir in den nächsten Spielen personell wieder besser dastehen."

In Mönchengladbach war gerade etwas mehr als eine Viertelstunde gespielt, da war die Begegnung für die Mettmanner bereits gelaufen, denn sie lagen nach einem furiosen Start der Gastgeber schon mit 0:3 im Hintertreffen. Bei fast allen drei Gegentreffern zeigte sich die ASV-Abwehr indisponiert, wobei Schlussmann Dario Roberto bei den Toren kaum eine Chance zum Eingreifen besaß. Für ihn war die Begegnung nach 26 Minuten wegen einer bösen Verletzung beendet. Als er einen Ball abwehren wollte, fiel er so unglücklich auf die Schulter, dass er sich das Schultergelenk auskugelte. "Die Begegnung wurde 25 Minuten unterbrochen, weil der Rettungswagen kam und Dario ins Gladbacher Krankenhaus gebracht werden musste", berichtete Kirschner. "Die Schulter wurde wieder eingerenkt. Wir werden aber wohl einige Wochen auf unseren Torwart verzichten müssen." Es dauerte einige Zeit, bis die ASV-Fußballer diesen Schock überwanden. Die Gastgeber markierten bis zum Halbzeitpfiff zwei weitere Treffer.

Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte der FC gar auf 6:0. Danach aber zeigten die Gäste Moral und stemmten sich gegen eine weitere Torflut. Sie kamen zudem zum Ehrentreffer: Marc Eilenberger, der aufgrund des knappen Kaders diesmal von Beginn dabei war, wurde nach einer schönen Einzelleistung im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kapitän Thomas Zelles. Nach zwei weiteren Chancen für die Gäste markierte der FCM den 7:1-Endstand.

(klm)
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