Fußball Innocenti setzt auf Angriff

Der neue Trainer des FC Mettmann 08 will in der Vorbereitung vor allem taktische Grundlagen schulen. Langfristig nennt er den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A als Ziel.

Tore sind die Leidenschaft von Eliseo Innocenti. Besonders viele Treffer erhofft sich der neue Trainer des FC Mettmann 08 auch von seiner jungen Mannschaft. Noch läuft die Kennenlernphase. Der erste Eindruck hat Eliseo Innocenti jedoch Lust auf die neue Aufgabe gemacht. "Da sind einige sehr gute Fußballer dabei, daraus kann sich etwas entwickeln. Mein Ziel ist es, eine gute Einheit zu bilden, die immer den Sieg sucht."

Finden soll sie ihn vor allem in der Offensive. Von Mauertaktiken hält der neue Coach wenig. "Der Sinn des Spiels ist nicht, Tore zu verhindern, sondern sie zu schießen", sagt Innocenti mit Nachdruck. Er hält den Angriff für die bessere Verteidigung, und darauf will er die Mannschaft in den verbleibenden Wochen der Winterpause einstellen. Taktikschulung steht daher ganz oben auf seinem Trainingsplan. Welche Strategie schließlich zum Erfolg führt, sollen ihm verschiedene Testspiele verraten. "Einige haben wir schon ausgemacht, andere werden noch hinzukommen. Das Wann und Wie machen wir vom Wetter abhängig."

Für die laufende Saison nimmt der neue Mann auf der Trainerbank einen der oberen Tabellenplätze ins Visier, der Aufstieg in die Kreisliga A ist sein langfristiges Ziel. "Zunächst aber muss ich gute Arbeit leisten", betont der 65-Jährige und fährt sich mit der Hand durch die kurz geschnittenen weißen Haare. Obwohl er beruflich kurz vor dem Ruhestand steht, kann er sich einen Abschied vom Trainerjob nicht vorstellen. "Auf dem Platz bin ich so ehrgeizig, da zählt das Alter nicht." Auf dem Weg zum Erfolg setzt er bewusst auf seine lange Erfahrung. Seit 25 Jahren sagt er seinen Spielern, wo es in Richtung Tor geht.

"Als ich angefangen habe, war ich selbst noch ein junger Bursche", sagt er schmunzelnd. Damals stand er vor der Wahl, das Spielfeld ganz zu verlassen, in den Vorstand zu wechseln oder sich auf die Trainerbank zu setzen. "Dem Sport wollte ich unbedingt treu bleiben. Der Ball und die unzähligen schönen Kombinationen, die zu Toren führen, haben mich zu sehr begeistert. So habe ich mich entschieden, das, was ich selbst als Fußballer beherrschte, weiterzugeben."

Nun reizt es ihn, wieder eine junge Mannschaft zu formen. "Es macht mir Spaß zu sehen, wie die Jungs sich bemühen, das Maximale aus sich herauszuholen", betont Eliseo Innocenti. Er ist sich sicher, mit der Motivation der Kicker wenig Mühe zu haben. "Wenn sie sonntags auf den Platz gehen, müssen sie genügend Ehrgeiz haben, gewinnen zu wollen. Das Spiel an sich ist Ansporn genug." Die drei Punkte sind für den Trainer nach dem Abpfiff noch wichtiger als die Tore. "Ich hoffe, wir schießen viele und kassieren wenige. Doch die Gegner spielen auch mit – und deshalb zählt am Ende nur der Sieg."

(RP)
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