Fußball Imponierende Aufholjagd

Der 1. FC Wülfrath macht in der letzten halben Stunde gegen den WSV aus einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3.Der Niederrheinligist beweist nicht nur gute Moral, sondern bietet auch Klasse-Fußball.

1. FC Wülfrath – Wuppertaler SV/Borussia II 3:3 (0:1). Spannung pur am Erbacher Berg ! Mitte der zweiten Halbzeit führte der bisherige Spitzenreiter der Fußball-Niederrheinliga aus Wuppertal mit 3:0. Danach folgte eine tolle Aufholjagd des FCW, die mit dem 3:3-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit belohnt wurde. Nach dem Abpfiff feierten die begeisterten Wülfrather Fans ihre Mannschaft.

Beste Zuschauerwerbung

Trainer Frank Kurth klatschte alle Spieler persönlich ab. "Ich bin stolz auf meine Elf. Einen 0:3-Rückstand gegen den Tabellenführer auszugleichen – dazu gehört schon eine Menge. Das war heute eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Vorstellung." Nachdem die erste Euphorie vorbei war, meinte Frank Kurth etwas nachdenklich: "Eigentlich haben wir zwei Punkte verschenkt, denn wir waren die spielerisch bessere Mannschaft." Dagegen nippte Vorsitzender Michael Massenberg nach der Partie im Clubheim zufrieden an seinem Bier und strahlte am FCW-Stammtisch mit den Fans um die Wette. "Die Mannschaft hat eine tolle Moral bewiesen. So einen begeisternden und spannenden Fußball haben wir im Rheinkalkstadion schon lange nicht mehr gesehen. Das war beste Zuschauerwerbung."

Von Beginn an sahen die Fans eine flotte Partie mit flüssigen Kombinationen. Es fehlten zunächst nur die zwingenden Strafraumszenen. In der ersten halben Stunde hatten beide Mannschaften jeweils nur eine gute Chance. Bereits nach zwei Minuten scheiterte Marko Nikolic mit einem platzierten 14-Meter-Schuss an FCW-Keeper Bastian Honnacker. Nach einer halben Stunde kam Ganesh Pundt nach einer scharfen Hereingabe im Fünf-Meter-Raum einen Schritt zu spät. Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff fiel die etwas überraschende 1:0-Führung der Gäste, als Deniz Dogan nach einem weiten Abschlag des WSV-Keepers den Ball ausgerechnet zum freistehenden Gäste-Stürmer Daniel Keita-Ruel köpfte. Dieser zog davon und schloss erfolgreich ab.

Die Wuppertaler wähnten sich nach einer Stunde bereits auf der Siegerstraße. Zunächst brachte Marco Menge im Strafraum Burak Uca mit einem ungeschickten Rempler zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Daniel Keita-Ruel zum 2:0 (58.). Zwei Minuten später krönte der WSV-Stürmer seine Leistung mit einem Lupfer zum 3:0. Die Wülfrather steckten aber nicht auf. Daniele Varveri fasste sich ein Herz und jagte das Leder aus 20 Metern zum 1:3 in die Maschen (71.), Nur sechs Minuten später hämmerte Yannick Melis den Ball volley aus 23 Metern zum 2:3 in den Kasten. Kurz darauf hatte der Wuppertaler Karol Sindi Pech mit einem Distanzschuss an die Latte. In der Nachspielzeit fiel das umjubelte 3:3, Hidayet Aydogan staubte nach einem Freistoß von Deniz Dogan aus dem Gewühl heraus ab.

(RP)
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