Handball Im Derby sind die Karten neu gemischt

Mettmann · In der Handball-Oberliga wollen die Mettmannerinnen diesmal in eigener Halle den Spieß umdrehen. Auch TBW-Trainer Rudi Lichius schiebt dem jungen Team der Gastgeberinnen die Favoritenrolle zu.

 Im Hinspiel hatte am Ende Kerstin Weber mit dem TB Wülfrath die Nase vorn.

Im Hinspiel hatte am Ende Kerstin Weber mit dem TB Wülfrath die Nase vorn.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann-Sport – TB Wülfrath (Frauen). Heute Abend um 20 Uhr ist es wieder so weit: Das heiß ersehnte Derby in der Oberliga steht in der Sporthalle Herrenhaus auf dem Plan. Im Hinspiel gewannen die Wülfratherinnen am Ende völlig verdient mit 31:29, profitierten dabei aber auch von dem geschwächten Kader der Mettmannerinnen, die ohne Leonie Lambertz, eine ihrer besten Spielerinnen, auflaufen mussten. Und lange Zeit sah es auch nicht nach diesem Heimsieg der TBW-Handballerinnen aus, denn die teilweise sehr offene Deckung der jungen Mannschaft von MESport machte den Wülfratherinnen das Leben mehr als schwer. Erst als die Gäste in den letzten Minuten nachließen, verhalf das den nie aufgebenden Wülfratherinnen zum Sieg.

Auch diesmal müssen die Mettmannerinnen wieder mit einem Mini-Kader antreten, denn mit Maike Heidkamp fällt eine wichtige Stütze (Schulter) verletzt aus und hinter Nina Redder (Rücken) steht mehr als ein großes Fragezeichen. Zwar haben die Gäste derzeit keine Ausfälle zu beklagen, doch macht Rudi Lichius Sorge, dass die A-Mädchen der JSG Wuppertal in der Regionalliga noch um 15 Uhr beim Tabellennachbarn Germania Kaiserau antreten müssen. "Sie werden zwar pünktlich ankommen, aber haben dann schon schwere 60 Minuten in den Knochen. Das könnte unser Spiel schon ein wenig hemmen", sagt der TBW-Trainer. Und nicht nur wegen dieser Umstände sieht Lichius ME-Sport in der Favoritenrolle. "Mettmann hat mehr Punkte als wir und steht nicht umsonst auf dem siebten Tabellenplatz. Ich sehe die Mannschaft meiner Kollegen Mark Kopold und Jörg Büngeler schon im Vorteil", führt er aus.

Etwas anders sieht das natürlich Mark Kopold, der aber auch noch einen netten Spruch auf den Lippen hat: "Klar, wir hauen Wülfrath weg und schießen sie aus der Halle." Doch er schiebt gleich hinterher: "Aber Scherz beiseite: Nach dem eher schwächeren Saisonstart haben sich die Wülfratherinnen gefangen, zuletzt fünf Siege in Folge geholt und letzte Woche mit dem Unentschieden gegen den Tabellenführer Walsum voll überzeugen können. Und da sollen wir Favoriten sein, wo wir doch im Moment einige Probleme haben, was man ja an den zuletzt eher schwächeren Darbietungen erkennen kann?" Für Kopold ist die Ausgangsposition ausgeglichen. "Es gewinnt die Mannschaft, die die bessere Tagesform zeigt", glaubt er.

Beide Trainer hoffen jedoch unisono auf volle Ränge im Herrenhaus und daraus resultierend auf eine gute Stimmung. Und beide betonen, dass sie sich ein faires Duell wünschen – schließlich kennen sich beide Teams untereinander auch sehr gut, da sollte es keine Animositäten geben.

(ff)
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