Hockey Hochspannung im Derby

Der Hockey-Oberligist THC Mettmann verliert beim HC Velbert mit 9:11.Der Aufsteiger fühlt sich von den Schiedsrichtern benachteiligt – lässt aber auch die nötige Disziplin vermissen.

Velbert – THC Mettmann 11:9 (6:3). Nach dem ersten Saisonsieg über den TV Jahn Oelde hatten die Mettmanner Hockey-Cracks im Oberliga-Derby auf ein weiteres Erfolgserlebnis gehofft. Doch der Aufsteiger unterlag nach einem spannenden Lokalkampf mit 9:11. Für die Niederlage in Velbert mussten sich die Gäste eine Teilschuld geben, weil sie sich in einigen Phasen mehr mit den sicherlich zuweilen nicht nachvollziehbaren Schiedsrichter-Entscheidungen als mit dem eigenen Spiel beschäftigt hatten.

Rückstand während Zeitstrafe

Das Team von Trainer Stefan Döpp startete furios: In der ersten Minute markierte Holger Kolp nach einem Steilpass von Patrick Kemper das 1:0. Der THC hatte drei weitere Großchancen, kassierte dann aber den Ausgleich (14.). Im direkten Gegenzug war es erneut Holger Kolp, der auf Vorlage von Henrik Schwarzinger auch das Mettmanner 2:1 erzielte. Ein Abwehrfehler führte kurz darauf zum 2:2. Ein THC-Eigentor brachte den Velbertern die erste Führung (18.). Doch postwendend gelang Roland Niedieck mit einem platzierten Rückhandschuss das 3:3. In der 22. und 24. Minute nutzte der Gastgeber seine Überzahl – Roland Niedieck brummte eine Zeitstrafe wegen Meckerns ab – zum 5:3. Wieder vollzählig verpasste Holger Kolp auf Zuspiel von Armin Niedieck knapp den Kasten (27.). Während sich die Mettmanner zunehmend von den Schiedrichtern benachteiligt fühlten, erhöhte Velbert auf 6:3.

Aufholjagd nach 3:9

Den zweiten Durchgang eröffnete der Gastgeber mit einem Doppelschlag zum 8:3 (32. und 34.) und trafen zwei Minuten später sogar zum 9:3. Wieder haderten die zuweilen undisziplinierten Mettmanner mit den Unparteiischen. Mit dem 4:9 durch Tim Bonnecke begann die Aufholjagd des THC. Trainer Stefan Döpp verstärkte die Offensive. Nach einer mustergültigen Kombination verkürzte Henrik Schwarzinger auf 5:9. Zwar ließen die Mettmanner dann drei Strafecken aus und kassierten eine weitere Zeitstrafe, dennoch gelang Armin Niedieck per Siebenmeter das 6:9 (48.). Der offene Schlagabtausch setzte sich fort: Velbert erhöhte auf 10:6, Mettmann kämpfte sich auf 8:10 heran. Nach dem 11:8 der Gastgeber (57.) zog der THC seinen letzten Trumpf, ersetzte Torhüter Nikolai Huland durch einen sechsten Feldspieler. Mit Erfolg: Armin Niediecks Steilvorlage nutzte Tim Bonnecke mit einem Stecher zum 9:11 (58.). Dann verpasste Holger Kolp das Ziel nur um Zentimeter. Dramatik pur in der Schlussminute: Ein Velberter wehrte bei einer Strafecke den Ball regelwidrig mit dem Körper ab, doch den fälligen Siebenmeter brachte Tim Bonnecke nicht im Tor unter – die 9:11-Niederlage war besiegelt.

(RP)
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