Lokalsport Hochdahler Floorballer verteidigen den Titel

Erkrath · In eigener Halle siegt der TSV 5:4 gegen Frankfurt. Die Entscheidung in der Randsportart fällt erst im Penaltyschießen.

 Kevin Strauß und Torwart Maximilian Karl versuchen, den Kasten gegen Frankfurt sauber zu halten.

Kevin Strauß und Torwart Maximilian Karl versuchen, den Kasten gegen Frankfurt sauber zu halten.

Foto: Janicki

Spannender hätten die Floorballer des TSV Hochdahl ihre Titelverteidigung bei der Deutschen Meisterschaft in der eigenen und voll besetzten Halle an der Rankestraße wohl kaum zelebrieren können. Nervenkitzel pur war sogar über die letzte Spielminute hinaus angesagt. Das entscheidende Tor, das die Hochdahler mit 5:4 gewinnen ließ, fiel schließlich erst beim Penalty-Schießen.

"Ich hatte am Sonntagmorgen ein gutes Gefühl", erzählte Alexander Gumnior, Spieler und Leiter der Floorball-Abteilung, nach dem Endspiel - obwohl er das Ergebnis und die damit verbundene Tatsache, den Titel endlich auch vor heimischem Publikum gewonnen zu haben, noch nicht so richtig fassen konnte: "Die Stimmung war unglaublich, die Halle war voll und alle haben mitgefiebert." Mit der gelungenen und gut organisierten Ausrichtung der Meisterschaft und nicht zuletzt durch das dramatische Finalspiel gegen die Frankfurt Falcons konnten die Hochdahler beste Werbung für ihren Sport betreiben.

Gleich in der 15. Sekunde gelang den Hausherren durch Kevin Strauss das erste Tor. Dann passierte erst einmal lange Zeit nicht viel, bis letztlich Frankfurt das Blatt wendete. In der 14. Minute erzielte Tom Krasel den 1:1-Ausgleich und dreieinhalb Minuten später schoss er Frankfurt in Führung - 2:1. Vereinskollege Jani Matilainen legte nach und ließ die Falcons mit einem 3:1 in die Halbzeitpause gehen.

Auch die zweite Halbzeit fing für die Hochdahler nicht gut an. Als Gumnior zwei Minuten auf der Bank verbringen musste, gelang Frankfurt das 4:1 durch Jani Matilainen. Mehr als drei Tore Vorsprung wollte der TSV den Falcons dann aber wohl doch nicht zugestehen und er startete eine beeindruckende Aufholjagd. Keine Minute nach Frankfurts letztem Treffer verringerte Simon Lyczko für den TSV Hochdahl auf 2:4. In der 17. und 20. Minute setzten Tobias Schüren und Kevin Strauss nach und sicherte den Gastgebern mit dem 5:5-Ausgleich eine fünfminütige Verlängerung, die allerdings torlos blieb.

Somit musste jetzt das Penalty-Schießen die Entscheidung bringen. Hier scheiterte dann Frankfurts Topscorer Michael Wech gleich beim ersten Schuss am Hochdahler Torhüter, während die Gastgeber auf 5:4 erhöhten. Als die Gäste auch den zweiten Versuch nicht unterbringen konnten, standen der Sieg und damit die gelungene Titelverteidigung für Hochdahl fest. Für die Zuschauer kam der Jubel der Gastgeber nach Frankfurts zweitem Schuss übrigens überraschend früh:. Sie hatten damit gerechnet, dass - ähnlich wie beim Fußball - jeweils fünf Feldspieler ran müssen. Auf dem Floorball-Kleinfeld sind es jedoch nur drei.

"Ich weiß nicht, ob es im Floorball schon einmal eine solch spannende Situation gegeben hat", sagte Alexander Gumnior zur nervenaufreibenden Aufholjagd seiner Mannschaft. Mit den Teamkollegen freuter er sich darüber, endlich auch eine alte Rechnung beglichen zu haben. Im Jahr 2006 hatten die Frankfurter die Meisterschafts-Finalrunde gegen die Hochdahler nämlich für sich entschieden.

(nm)
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