Fußball-Benefizturnier Fortuna-Traditionself besiegt Team Erkrath

HOCHDAHL/ERKRATH/UNTERBACH · Das Benefizturnier zugunsten der Erkrather Flutopferhilfe zieht viele Zuschauer an. Auch Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, ist vor Ort.

 Die Fortuna-Fußballer liefen mit den stolzen F-Junioren des SC Rhenania und SSV Erkrath an der Hand zur Partie gegen das Team Erkrath auf.

Die Fortuna-Fußballer liefen mit den stolzen F-Junioren des SC Rhenania und SSV Erkrath an der Hand zur Partie gegen das Team Erkrath auf.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die F-Junioren des SC Rhenania Hochdahl und des SSV Erkrath strahlten um die Wette. Wenige Minuten zuvor hatten die Rhenanen das „Eröffnungsspiel“ beim Benefiz-Blitzturnier der drei in Erkrath/Unterbach beheimateten Fußballklubs zugunsten der Initiative „Erkrath hält zusammen“ gegen die SSV-Kiddies mit 6:5 gewonnen. Jetzt durften die Spieler beider Mannschaften Hand in Hand mit den Oldies von Fortuna Düsseldorf zu deren Begegnung mit einem gemischten Alt-Herren-Team der Veranstalterklubs einlaufen. Eine tolle Sache für die jungen Kicker, die allesamt die von Rohrsmühle‘s Pokalhandel, Erkrath, anlässlich der Veranstaltung gespendeten Erinnerungsmedaillen mit nach Hause nehmen durften.

Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für die kürzlich verstorbene, mehr als 20 Jahre an der Grünstraße als Platzwartin tätige Heidi Böhle.

Wie nicht anders zu erwarten, siegten die in ihrer aktiven Zeit alle auf einem höheren Niveau spielenden Fortunen, bei denen ganz am Ende auch noch der ehemalige Kult-Masseur Bernd Ressle (66) mit von der Partie war, mit 4:1. Für Statistiker: Ede Yotla mit einem bemerkenswerten Hackentrick, Oliver Röder, Samet Atulahi und Musi Güngör erzielten die Treffer für das Team um Kapitän und Ex-Profi Robert Niestroj. Zum zwischenzeitlichen 1:1 traf Dominik Neumann vom SSV Erkrath.

„Wir haben ähnlich wie die Amateurvereine eine mehr als zehnmonatige Corona-Zwangspause hinter uns. Wir können es eigentlich besser. Aber vier Tore bei nur zweimal 20 Minuten Spielzeit können sich doch sehen lassen“, sagte hinterher mit einem Schmunzeln Uwe Toex (56), der das Fußballeinmaleins seinerzeit beim SSV lernte und später unter anderem für Union Solingen (2. Bundesliga) auflief. Prominentester Gast an der Grünstraße war Peter Frymuth, 1. Vorsitzender des Fußballverbandes Niederrhein und einer der DFB-Vizepräsidenten. „Von unserer Idee, dieses Turnier zur Dauereinrichtung werden zu lassen und damit hier in Erkrath ähnliche Hilfsaktionen zu unterstützen, war Peter Frymuth richtig begeistert“, erläuterte später Holger Johan seinen direkten Kontakt mit dem führenden Funktionär. Der Vorsitzende des SSV Erkrath nahm mit Bürgermeister Christoph Schultz und Beatrix „Bea“ Mellon, der als Moderatorin durch den Abend führenden Pressechefin und Bezirksligaspielerin des SC Rhenania, die Begrüßung vor.

 FVN-Präsident Peter Frymuth unterhielt sich mit den Fortunen Bernd Restle (rechts) und Uwe Toex (links), der in der Jugend für den SSV Erkrath spielte.

FVN-Präsident Peter Frymuth unterhielt sich mit den Fortunen Bernd Restle (rechts) und Uwe Toex (links), der in der Jugend für den SSV Erkrath spielte.

Foto: Achim Blazy (abz)

Christoph Schultz zeigte sich von der positiven Besucherresonanz und der Tatsache, dass auch die Fußballer die Initiative unterstützen, angetan. „Eine lobenswerte Aktion der drei hiesigen Fußballvereine, die ja sportlich sonst eher Rivalen sind. Gerade das gemischte Alt-Herren-Team beweist, dass die Fußballer, wenn es drauf ankommt, zusammenstehen und sich gemeinsam für eine gute Sache einsetzen.“ Stefanie Perkuhn, Vorsitzende der Initiative „Erkrath hält zusammen“, ergänzte: „Nach dem vom Tennisclub Blau-Weiß Erkrath vor einer Woche organisierten Spendenlauf ist das heute die zweite Veranstaltung, mit der uns die hiesigen Sportler bei unserer Hilfe für die bei der Unwetterkatastrophe geschädigten Erkrather Bürger unterstützen. In unserer Stadt stehen die Menschen zusammen. Das wird auch heute mit diesem Benefizturnier dokumentiert.“

Die Initiatoren der drei Fußballklubs hatten im Vorfeld alle Register gezogen, um für einen gelungenen Abend zu sorgen. Ausrichter SC Rhenania Hochdahl, bei dem die für die Organisation zuständigen Charif Ben Lasfar (1. Vorsitzender), Peter Mollenhauer (Sportlicher Leiter) und Christian Schumacher (Chef der Jugendabteilung) und viele unzählige Helfer „immer am Ball waren“, sorgte für einen angenehmen Rahmen. Nur der Draht zu Wettergott Petrus hätte besser sein können, tat aber der guten Stimmung auf und neben dem Sportplatz keinen Abbruch. Bei kostenlosem Eintritt fielen die Geldspenden, gesammelt in einem übergroßen Spendenschwein, umso großzügiger aus.

In den Einnahmetopf fließen auch die Erlöse aus der Minitombola – einziger Preis war das kurzfristig von Fortuna 95 zur Verfügung gestellte Trikot und die Handschuhe von Zweitbundesliga-Torhüter Raphael Wolf – und dem Catering. „Der Kassensturz erfolgt in den nächsten Tagen. Die Einnahmen gehen komplett an den Verein ‚Erkrath hält zusammen’. Die Übergabe wird wohl am 7. September hier im Klubheim des SC Rhenania erfolgen“, erklärte Holger Johan.

Sieger des im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragenen Turniers der 1. Mannschaften und Gewinner des vom Sponsor gestifteten neuen Wanderpokals wurde der SC Rhenania Hochdahl. Das Team von Trainer Julian Ramos Lucas gewann das erste Spiel durch ein Tor von Patrick Stotko gegen den SC Unterbach mit 1:0. Anschließend behaupteten sich die Unterbacher gegen den SSV Erkrath (Torschütze Mohamed Achabakh) nach Treffern von Thomas Merk (Elfmeter), David Eberle, Dennis Specht und Alper Yasar mit 4:1.

Weil im zweiten Spiel des Abends bereits die Flutlichtanlage zwischenzeitlich streikte, setzten die Organisatoren für die Schlusspartie Hochdahl gegen Erkrath gleich ein Elfmeterschießen an. Beide Teams boten 14 Schützen auf. Am Ende behaupteten sich die Rhenanen. „Wenn ich richtig mitgezählt habe, parierte unser Torhüter Niels Hybel vier Strafstöße. Das war die Basis für den Sieg“, konstatierte Julian Ramos Lucas. Der Vollständigkeit halber: Auch Stefan Schneider, Leih-Torhüter aus der SSV-Zweiten, wehrte einen Elfer ab. 

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