Fußball Hildener Zweite lädt favorisierte Uedesheimer zu Gegentoren ein
Sv · Nach einigen Ausfällen setzt Trainer Sascha Borsic in der Anfangsformation auf zwei Nachwuchsleute. In der zweiten Halbzeit verliert das Team die Ordnung.
Uedesheim - VfB 03 Hilden II 2:0 (0:0). Nein, von einem klassischen Fehlstart wollte Sascha Borsic nach dem Abpfiff nicht reden. Immerhin zählt Uedesheim bei den Ligaexperten zum erweiterten Kreis der Aufstiegskandidaten. Dazu musste der VfB-Coach seine eigentlich geplante Startelf umbauen, da A-Kreisligist Hilden 05/06 die Freigabe für Angreifer Alen Vincazovic immer noch verweigert und sich Marvin Bell nach einem letzten Härtetest aufgrund muskulärer Probleme nicht einsatzfähig meldete.
So sollten es die Nachwuchsspieler wie der im Mittelfeld fleißige Leon Bernhardt und der in der vordersten Front immer wieder bemühte Pascal Peponis richten. "Die Youngster fügten sich ordentlich ein, aber in einigen Situationen haben sich dann doch Fehler eingeschlichen, die letztlich entscheidend waren. Wir hätten hier natürlich gerne etwas mitgenommen, aber unsere Einladungen zu den Gegentoren haben die Uedesheimer eiskalt genutzt", fasste Borsic nach dem Abpfiff zusammen.
Auf dem für sie eher ungewohnten Naturrasenplatz zeigten die Hildener in den ersten 45 Minuten eine engagierte Vorstellung. Taktische Disziplin und Laufbereitschaft waren das Plus der Gäste. Die Platzherren besaßen zwar leichte Feldvorteile, aber vor dem Gehäuse von VfB-Schlussmann Michael Miler fehlte die nötige Entschlossenheit. Dazu liefen die übereifrigen SV-Angreifer ein ums andere Mal ins Abseits. So ging es torlos in die Halbzeitpause.
Gleich nach dem Wiederanpfiff brachte SV-Coach Ingmar Putz mit Arthur Graf und Lars Wyschanowski frische Kräfte. Und Letzterer war direkt hellwach, ließ Kai Stanzick mit einem schnellen Antritt aussteigen, schoss aber am langen Eck vorbei (48.). Vier Minuten darauf verfiel die VfB-Defensive in eine Art Kollektivschlaf, dazu stand Miler zu weit vor seinem Kasten. Lukas Koziatek erfasste die Situation und brachte sein Team mit einem Heber 1:0 in Führung.
"Danach verloren wir unsere Ordnung. Wir haben zwar versucht, nach vorne Druck zu machen, aber das war alles nicht zwingend genug. Auf der anderen Seite hat der Gegner unsere individuellen Fehler bestraft", analysierte später Hendrik Bergmann, der im Mittelfeld die Fäden zog, gleichwohl auch nicht die Impulse für eine Wende geben konnte.
Nach einem Stockfehler (71.) des jungen Stanzick eilte Koziatek auf und davon, bediente Alex Nuss, der den zunächst noch parierenden Miler im zweiten Versuch bezwang - 0:2. In der Phase nach dem 0:1 hatte der VfB seine besten Offensivszenen. Erst traf Cem Tutan das Außennetz (55.), bevor Peponis (61.) die gute Vorarbeit von Jonas Schulte in die zweite Etage beförderte.
VfB 03: Miler - Weyrather (55. Schulte), Stanzick, Schneider, Schmetz, Tutan, Bergmann, Bernhardt (73. Tassone), Tiefenthal, Mirek, Peponis.
