Fußball Hildener Fußballer suchen die Balance

Mettmann · Nach der bitteren Niederlage beim Abstiegskandidaten Cronenberg ist der VfB 03 nun beim Oberliga-Zweiten SpVg. Schonnebeck gefordert.

 Pascal Weber (rechts) ist bester Torschütze des VfB 03 in der Oberliga. In Cronenberg kam der Angreifer aber nicht zum Zug.

Pascal Weber (rechts) ist bester Torschütze des VfB 03 in der Oberliga. In Cronenberg kam der Angreifer aber nicht zum Zug.

Foto: Archiv/Staschik

SpVg. Schonnebeck - VfB 03 Hilden. Eine gewisse Ratlosigkeit war am späten Mittwochabend nach der Hildener Niederlage in Cronenberg schon zu spüren. Vielleicht ging Michel Kulm, Teammanager des VfB 03, auch deshalb in die Offensive und lobte die Wuppertaler Mannschaft über den grünen Klee. Peter Radojewski, seinem ehemaligen Mitstreiter aus Ratinger Tagen, dürfte das ebenso gut tun wie die drei Punkte, denn die brachten das Cronenberger Team auf Rang 13 und damit in die Nichtabstiegszone.

Nach außen hin demonstrierten die Verantwortlichen des VfB 03 Gelassenheit. "Wir müssen das Spiel schnell abhaken", erklärte Kulm kurz nach dem Abpfiff. Gleichwohl dürfte der 51-Jährige beim Training gestern Abend noch einmal auf die wesentlichen Defizite hingewiesen haben. Und die lagen ausgerechnet in den Tugenden Engagement und Kampfbereitschaft. "Das war eine unnötige Niederlage", bekannte deshalb auch Stefan Schaumburg. Der Kapitän ergänzte vielsagend: "Wir wollten die Cronenberger eigentlich nicht unterschätzen. Die haben einfach mehr Gas gegeben, waren zumindest in puncto Kampf oberliga-tauglich und deutlich besser als wir." Dabei schloss sich der Mannschaftsführer ausdrücklich in die Kritik ein. Und betonte mit Blick auf die schwere Aufgabe am Sonntag beim Tabellenzweiten: "Wir müssen uns schon wieder straffen, wenn es gegen Schonnebeck geht."

Die 0:3-Abfuhr in Cronenberg schnell abhaken ist das eine, Ursachenforschung müssen die Hildener dennoch betreiben. "Immer wenn wir dachten, jetzt läuft es besser, kam der nächste Tiefschlag", stellt Schaumburg fest. Wie zum Beispiel die 2:3-Niederlage gegen den Vorletzten SV Hönnepel-Niedermörmter Ende März - auch diese Partie bildete den Mittelteil einer englischen Woche. "Vielleicht sollten wir mittwochs gar nicht mehr spielen", sinniert Marcel Bastians. Der VfB-Trainer fügt hinzu: "Es ist schade, dass wir in Cronenberg nicht annähernd zu unserer Leistung gefunden haben. Wir waren zu spät in den Zweikämpfen und die Handlungsschnelligkeit war nicht da. Die erste Halbzeit war sehr enttäuschend, die zweite nicht viel besser."

Am Sonntag wollen sich die Hildener nun wieder von ihrer besseren Seite zeigen. Vermutlich mit einer anderen Anfangsformation. "Wir haben durchrotiert, um etwas Frische reinzubringen", erläutert Bastians die Veränderungen auf gleich fünf Positionen am Mittwoch. Unter anderem stand mit Emil Vincazovic ein Nachwuchsmann auf der rechten Abwehrseite. "An ihm hat es nicht gelegen", betont Bastians. "Wir haben versucht, mal etwas zu verändern, zumal Patrick Percoco im Training über Knieprobleme geklagt hat und wir ihn etwas schonen wollten." Ungeachtet der personellen Besetzung hofft der VfB-Trainer auf eine Reaktion seiner Mannschaft. Ob Stefan Schaumburg seinen Teil dazu beitragen kann, ist eher fraglich. Gestern musste der Kapitän (Fußprobleme) jedenfalls mit dem Training aussetzen.

(RP)
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