Handball Heimsieg: ME-Sport macht einen Luftsprung

Die seit über zwölf Monaten andauernde Leidenszeit endet für die Oberliga-Handballer jetzt mit dem Erfolg über den TSV Aufderhöhe.

 Torhüter Kenneth Hubicki hört vorerst aus beruflichen Gründen mit dem Handball auf.

Torhüter Kenneth Hubicki hört vorerst aus beruflichen Gründen mit dem Handball auf.

Foto: Fries, Stefan (frs)/Stefan Fries

Mettmann-Sport – TSV Solingen-Aufderhöhe 27:21 (14:10). „Da ist er, endlich“, merkte man den Verantwortlichen von den Handballern von ME-Sport die Freude am Samstagabend an. Nach über einem Jahr feierte der Oberligist den ersten Heimsieg in heimischer Halle. Durch den Erfolg in der letzten Oberliga-Begegnung vor der Weihnachtspause in der Halle Herrenhaus kletterte das Team von Andre Loschinski auf den siebten Tabellenplatz. „Es war ein ganz wichtiger und ebenso verdienter Sieg für uns. Nach den Leistungen in der aktuellen Saison freuen wir uns sehr, mit diesem guten Ergebnis in die Winterpause zu gehen“, sagte der ME‑Sport-Trainer.

Die zahlreichen Zuschauer im Herrenhaus sahen bereits zu Beginn der Partie eine dominante Heimmannschaft. Angetrieben vom starken Moritz Hebel auf der Mittelposition vergaben die Hausherren gerade in der Anfangsphase zu viele Chancen, so dass die Gäste das Duell bis zum 7:7 ausgeglichen gestalteten. Zwei Tore des starken Christopher Königs auf der linken Angriffsseite zum 10:7 (20.) bescherten den Mettmannern die erste deutlichere Führung, die sie bis zur Halbzeitpause auf 14:10 ausbauten.

Es überzeugte allerdings besonders die Defensive. Zusammen mit Jan Romango, der nach 18 Minuten von Alexander Riebau abgelöst wurde, bis dahin aber eine starke Leistung zeigte, verteidigten die Mettmanner im 6:0-Verbund sehr aktiv und leidenschaftlich. „Es musste bis zum Seitenwechsel schön höher für uns stehen“, war Loschinski trotz der Führung nicht rundum zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und uns nicht für die starke Abwehrarbeit belohnt.“ Besonders im Überzahlspiel agierten die Mettmanner oft zu überhastet und zu wenig konsequent.

Nach dem Seitenwechsel verwalteten die Mettmanner ihre Führung. „Es ist uns nicht gelungen, den Gegner abzuschütteln“, sagte Loschinski, dem es nicht gefiel, dass die Solinger stets Tuchfühlung hatten und trotz der klaren Überlegenheit seiner Mannschaft keine deutlichere Führung heraussprang. Es gab durchaus Chancen für die Mettmanner, sich früher und weiter abzusetzen. Auffallend stark neben dem dynamischen und agilen Königs war das Zusammenspiel zwischen Hebel und dem siebenfachen Torschützen Sören Falkenberg am Kreis. Tim Wittenberg überzeugte über die gesamte Spielzeit als Abwehrorganisator und krönte seineLeistung mit dem 27:20-Siegtreffer – sein einziges Tor an diesem Abend.

Mit nun vier Erfolgen und einem ausgeglichenen Torkonto nach neun Partien gehen die ME-Sport-Handballer jetzt etwas beruhigter in die Weihnachtspause. Dabei betont Loschinski in seiner Analyse auch, wie eng die Mannschaften in der Liga beisammen sind. „Es ist gut, dass wir uns so in die Pause verabschieden, um neue Kräfte zu sammeln und im neuen Jahr wieder angreifen zu können“, erklärt der Chefcoach.

Das vorerst letzte Spiel im Mettmanner Trikot war es für Kenneth Hubicki. Der Torwart, der gegen den TSV Aufderhöhe die letzten fünf Minuten zwischen den Pfosten stand, zieht sich aus beruflichen Gründen ab sofort vom Handball zurück.

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