Handball HSG Adler Haan verliert beim Letzten

Spielerisch demonstrieren die Regionalliga-Handballerinnen ein weiteres Mal ihr Potenzial, lassen aber letztlich zu viele gute Wurfchancen liegen – und laden damit den MTV Köln zu erfolgreichen Tempogegenstößen ein.

 Nadine Hölterhoff (am Ball) zählte wieder zu den besten Haaner Werferinnen.

Nadine Hölterhoff (am Ball) zählte wieder zu den besten Haaner Werferinnen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

MTV Köln – HSG Adler Haan (Frauen) 30:24 (14:12). Die Niederlage in Köln ist für die HSG-Handballerinnen ein bitterer Rückschlag. Immerhin geht der direkte Vergleich an die Haanerinnen, die das Hinspiel in der Halle an der Adlerstraße mit 32:25 gewannen. „Das war aber nicht unser Ziel. Wir wollten beide Punkte holen“, gesteht André Wernicke. Der HSG-Trainer nennt die schlechte Chancenverwertung seiner Mannschaft spielentscheidend. So verwandelten die Gäste nur zwei von sechs Siebenmetern – zu wenig, um die Partie erfolgreicher zu gestalten.

Dabei erwischten die Adler im Regionalliga-Duell einen Start nach Maß, lagen mit 3:2 und 4:3 (6.) vorne. In Überzahl trafen die Kölnerinnen zum 5:4 (7.), doch ihre Führung war nur von kurzer Dauer. Nach dem 6:5 (12.) setzten sich die Haanerinnen über 9:7 (17.) auf 12:9 (21.) ab. Der MTV nahm bereits seine zweite Auszeit, schaffte danach den Ausgleich zum 12:12 (26.) und traf fast mit dem Pausenpfiff zur 14:12-Führung.

Nach dem Seitenwechsel arbeiteten sich die Gäste wieder heran. Nach dem 16:16 (39.) war die Begegnung erneut offen. Allerdings schaffte es das Wernicke-Team nicht, sich entscheidende Vorteile zu erspielen. „In der Abwehr haben wir gegen die Kölnerinnen, die mit zwei Kreisläuferinnen gearbeitet haben, gut gestanden. Im Angriff haben wir aber unsere klar und gut herausgespielten Chancen nicht genutzt“, analysiert der Trainer und betont: „Wir haben weit über zehn freie Würfe vergeben.“

Die Haanerinnen lagen in der zweiten Halbzeit nur noch zweimal vorne, mit 20:19 (46.) und 21:20 (48.). Nach dem Ausgleich zum 22:22 durch Nina Harscheid neigte sich die Waagschale jedoch zugunsten des MTV. Die Adler, die in der Abwehr von einer kompakten 6:0-Formation auf die offensivere 5:1-Variante umstellten, verkürzten in der Schlussphase noch einmal auf 24:27 (57.). Auch die zeitweilige enge Deckung gegen die treffsichere Linkshänderin Jasmin Vieker störte den Kölner Spielfluss und verschaffte den Haanerinnen mehr Chancen, die sie aber erneut nicht in Tore ummünzten. Wernicke erkannte aber auch den Kampfgeist des Regionalliga-Schlusslichts Köln an. „Vielleicht wollten sie den Sieg etwas mehr als wir“, sagt er, will dabei seiner Mannschaft die Einsatzbereitschaft nicht absprechen: „Ein paar Spielerinnen sind aus der Krankheit zurückgekommen oder angeschlagen in die Partie gegangen.“

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