Handball HSG Adler Haan erkämpft zweiten Sieg

Die überragende Werferin Nadine Hölterhoff steuert 15 Tore zum Heimerfolg des Handball-Regionalligisten über den SC Fortuna Köln bei. Ein wichtiger Rückhalt ist zudem Keeperin Silja Kasper. Anke Sluga feiert ihr Debüt im Tor.

 Entschlossen: Nadine Hölterhoff auf dem Weg zum Tor.

Entschlossen: Nadine Hölterhoff auf dem Weg zum Tor.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

HSG Adler Haan – SC Fortuna Köln (Frauen) 29:25 (11:11). Andre Wernicke stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben an das Überruhr-Spiel angeknüpft und hatten über 60 Minuten keinen Hänger“, erklärte der HSG-Trainer. Dabei traf er mit seiner Mannschaft auf einen gänzlich unbekannten Regionalliga-Konkurrenten. „Wir hatten kein Videomaterial“, berichtete er. Das war auch ein Grund, weshalb die Haanerinnen etwas Anlaufzeit benötigten. So übernahmen die Kölnerinnen zunächst mit 2:0 (2.) das Kommando und lagen wenig später mit 4:1 (6.) vorne.

Nadine Hölterhoff verkürzte per Siebenmeter auf 3:4 und glich dann aus dem Feld heraus zum 4:4 (10.) aus. 20 Sekunden später markierte Nina Harscheidt mit dem 5:4 die erste Führung der Adler. In der Folge setzten sich die Gastgeberinnen zwischenzeitlich mit zwei Toren Vorsprung ab, vermochten die Fortuna aber nicht abzuschütteln. Im Gegenteil: 14 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit lagen die Kölnerinnen wieder mit 11:10 vorne, ehe Lara Terhardt mit einem Freiwurf aus zwölf Metern aus „total aussichtsloser Position“, so Wernicke, mit einem Aufsetzer ins kurze Eck zum 11:11 ausglich.

In der zweiten Halbzeit lieferten sich die Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch. „Es war ein sehr enges Spiel, auf beiden Seiten sehr körperbetont, aber nicht unfair“, stellt Wernicke fest. Die Haaner Abwehr stellte sich den quirligen Kölnerinnen entschlossen entgegen, vermochte einzig die Anspiele an den Kreis nicht immer zu verhindern. Dafür glänzte aber Torfrau Silja Kasper mit guten Parade. Anke Sluga kam bei einem Siebenmeter zu ihrem ersten Einsatz – und hielt prompt den Strafwurf.

Nach dem 20:20 (49.) neigte sich die Waagschale allmählich zugunsten der Adler, die sich in den nächsten sechs Minuten mit dem 26:22 den entscheidenden Vorsprung erarbeiteten. Danach stellte die Fortuna auf eine offene Manndeckung um. „Die hat uns aber nicht mehr aus dem Konzept gebracht, denn wir sind keine langsame, sondern eine athletische Mannschaft“, sagte Wernicke. Ein Sonderlob erteilte der HSG-Trainer Nadine Hölterhoff, die nicht nur zehn Siebenmeter souverän verwandelte, sondern auch noch fünf Feldtore erzielte. „Das war ein echt gutes Spiel – ich bin zufrieden“, lautete Wernickes Fazit. Sein Team geht nun selbstbewusst die nächste Aufgabe an. Am Sonntag (17.15 Uhr, Halle Adlerstraße) kommt das Schlusslicht MTV Köln zum Nachholspiel. Für die Haanerinnen eine gute Gelegenheit, endlich ein positives Punktekonto zu erreichen und damit die Tabellenlage weiter zu beruhigen. „Vielleicht tut uns das Spiel ganz gut, damit wir im Rhythmus bleiben“, erklärt der Coach.

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