Handball Unitas Haan will wieder in den Rhythmus kommen

Nach sechs Wochen Zwangspause aufgrund von Corona-Absagen freuen sich die Haaner Handballer auf das Oberliga-Duell am Sonntag gegen den LTV Wuppertal.

 Pascal Schusdzarra will mit dem Haaner Team  zurück in die Erfolgsspur.

Pascal Schusdzarra will mit dem Haaner Team  zurück in die Erfolgsspur.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

DJK Unitas Haan – LTV Wuppertal. Die Unitas-Handballer wollen am Sonntag (11.15 Uhr, Halle Adlerstraße) einen ersten Schritt Richtung Normalität machen. Das letzte Oberliga-Spiel der Haaner datiert vom 11. Januar und endete mit einer 24:31-Niederlage beim TV Geistenbeck. Fast sechs Wochen später will die Mannschaft von Ronny Lasch endlich wieder um Punkte kämpfen. Erst machten Corona-Fälle in anderen Teams einen Strich durch die Rechnung, dann erwischte es auch die Unitas. „Momentan sieht es ganz gut aus“, sagt Chefcoach Lasch mit Blick auf den Oberliga-Spieltag, denn zumindest am Freitagnachmittag war noch kein weiterer Ausfall im Terminkalender der Liga notiert. Doch der Haaner Trainer fügt hinzu: „Ich traue dem Braten nicht. Erst wenn am Samstagabend immer noch alle Partien auf der Nuliga-Seite sehen, glaube ich daran.“ Die Erfahrung der vergangenen Monate lässt sich nicht so leicht wegwischen.

Immerhin ging in dieser Woche das Training mit 14 Spielern über die Bühne. Und die meisten der an Corona erkrankten Handballer sind inzwischen wieder fit. Von guten Voraussetzungen mag Lasch abr nicht sprechen. „Uns fehlt einfach die Spielpraxis, die Ruhe, die Beständigkeit. Außerdem mussten wir eine komplette Woche das Training ausfallen lassen“, nennt er den Grund und fügt hinzu: „Wir brauchen ein, zwei Spiele, um wieder hineinzukommen. Erst Ende Februar werden wir wieder das sein, wo wir waren.“ Deshalb setzt er auch die Messlatte für die Partie bei ME-Sport niedrig an – das Derby soll am Dienstag, 22. Februar, in der Herrenhaus-Halle über die Bühne gehen. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Gleich danach folgt wegen Karneval die nächste Pause. „Es gibt viele, die in der Brauchtumszeit feiern wollen“, erläutert Lasch. Die Konsequenz: Erst am Samstag, 5. März geht es für die Unitas beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach weiter. Danach folgen dann wegen der vielen Nachholpartien englische Wochen.

Ungeachtet des zähen Saisonverlaufs hebt Ronny Lasch das Positive hervor: „Trotz der vielen Ausfälle stehen wir in der Tabelle immer noch gut da. Nur Lobberich hat uns überholt, deswegen sind wir jetzt auf Platz vier. Unter diesen Umständen nehme ich es in Kauf, wenn wir die nächsten ein, zwei Begegnungen nicht erfolgreich bestreiten.“ Ohnehin zählt für die Unitas-Handballer in dieser Saison lediglich der Klassenerhalt. „Dafür brauchen wir 16 bis 18 Punkte. Wir haben noch 15 Partien in elf Wochen, in denen wir noch sechs Punkte holen müssen“, hat Lasch ausgerechnet und blickt schon weiter nach vorne: „Danach können wir kontinuierlich weiter arbeiten und schauen, dass wir für die nächste Saison wieder in die Routine reinkommen.“

Im Hinspiel zeigten die Haaner dem LTV Wuppertal beim 33:22-Sieg überraschend deutlich die Grenzen auf, doch Lasch warnt vor dem Kontrahenten: „Das ist eine Wundertüte. Die Mannschaft lebt von den Emotionen und der Tagesform. An einem guten Tag bringt sie jeden in Bedrängnis.“ So unterlagen die Wuppertaler dem Tabellenführer Mönchengladbach lediglich mit 24:28, handelten sich eine Woche später jedoch beim Zweiten Bergischer HC II eine 27:39-Abfuhr ein. Und schon dreimal verlor der LTV nur mit einem Tor, spielte dazu zweimal unentschieden. Trainer der Gäste ist übrigens Jens Buss, der früher auch in Mettmann unterwegs war.

Ronny Lasch formuliert derweil klare Ziele für sein Team: „Wir dürfen die Anfangsphase nicht verschlafen, damit wir die Partie offen gestalten können. Dann bin ich guter Dinge, dass wir die Mannschaft mit mehr Ideen sind.“ Der Unitas-Chefcoach betont: „Wir haben Bock, vor heimischem Publikum wieder etwas zu reißen. Es wird viel über die Einstellung gehen.“ Und dann nennt Lasch auch noch die wesentlichen Ingredienzen für ein erfolgreiches Abschneiden: „Gute Torhüter, eine vernünftige Abwehr und die Fehlerquote niedrig halten – dann passt es.“

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