Handball ME-Sport braucht einen Sieg im Duell beim LTV Wuppertal

Die Begegnung der Enttäuschten hat richtungsweisende Bedeutung. Der Verlierer der Oberliga-Partie setzt sich im unteren Tabellendrittel fest.

 Lennard Maesch (am Ball) kehrt ins Aufgebot zurück.

Lennard Maesch (am Ball) kehrt ins Aufgebot zurück.

Foto: Blazy, Achim (abz)

LTV Wuppertal – Mettmann-Sport. Nicht wenige bezeichnen das Nachbarschaftsduell zwischen dem LTV Wuppertal und ME-Sport als das Duell der Enttäuschten. Beide Mannschaften sind ambitioniert in die Saison gestartet und erlebten bisher mehr Enttäuschungen als Siege. Nach den beiden klaren Niederlagen gegen die Spitzenteams der Oberliga schienen sich die Mettmanner Handballer durch zwei ebenso überzeugende Siege gefangen zu haben.

Nach der Klatsche in der vergangenen Woche gegen den TV Oppum ausgerechnet im ersten Heimspiel nach knapp 400 Tagen macht sich bei den Verantwortlichen von ME‑Sport wieder Resignation und Ratlosigkeit breit. „Natürlich haben wir die Fehler angesprochen und wissen, dass die Niederlage gerade auch in der Höhe absolut unnötig war. In Wuppertal wollen wir wieder unser anderes und wahres Gesicht zeigen“, hofft Trainer Andre Loschinski erneut auf eine Wende zum Guten. Das Derby am späten Sonntagnachmittag um 17 Uhr in der Buschenburg scheint also weniger ein handballerischer Leckerbissen zu werden, verspricht aber dafür umso mehr Spannung und Brisanz.

Auch die Hausherren laufen ihren eigenen Ansprüchen bisher hinterher und belegen mit nur drei Punkten einen Platz im unteren Tabellenabschnitt. Die von Jens Buss trainierten Wuppertaler haben in der Sporthalle Buschenburg einzig dem VfB Homberg im September ein Unentschieden abgerungen. Allerdings hat der LTV mit dem Sieg beim TV Geistenbeck in der Vorwoche ein Ausrufezeichen gesetzt und aufhorchen lassen. „Für uns ist es wichtig, dass wir uns mit unserem eigenen Spiel beschäftigen, die Fehler aus der letzten Woche abstellen und uns auf unsere Stärken besinnen“, legte Loschinski den Fokus in der Vorbereitung unter der Woche weniger auf die Spielanlage des Gegners.

Mit Lennard Maesch hat sich eine weitere Alternative im Training zurückgemeldet. Der schnelle Außenspieler war zuletzt zwei Wochen krank. Ob die Kräfte für einen Einsatz am Sonntag reichen, ist noch fraglich. „Über 60 Minuten wird er auf keinen Fall gehen können“, schätzt Loschinski die Situation realistisch ein und muss auf zwei weitere Säulen im Mettmanner Spiel verzichten. Christopher Königs im linken Rückraum, der zuletzt stark aufspielte und bereits gegen den TV Oppum schmerzlich vermisst wurde, fällt aufgrund einer Kopfverletzung weiter aus. Auch Linkshänder Domenik Jung auf der rechten Angriffsseite verletzte sich während des Dienstes und steht nicht im Kader.

Für Loschinski ist dies besonders bitte, freute er sich doch zuletzt über eine deutliche höherer Trainingsbeteiligung und entsprechend mehr Qualität in den einzelnen Übungseinheiten. Aus diesem Grund wird abermals mehr Verantwortung auf den Schultern von Sven Meißel und Lucas Klein liegen. „Wenn die Einstellung passt, haben wir auch in Wuppertal Chancen auf den Sieg“, präsentiert sich Andre Loschinski gewohnt kämpferisch und optimistisch. Wie wichtig ein doppelter Punktgewinn ist, zeigt die Tabelle. Bei einer Niederlage ziehen die Wuppertaler an ME-Sport vorbei und die Mettmanner finden sich dann erst einmal auf den Abstiegsplätzen wieder.

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