Handball TB Wülfrath hat die HSG Rodgau im Griff

In den nächsten Wochen haben die Drittliga-Handballerinnen keine Verschnaufpause, denn nach der Partie beim Spitzenreiter Mainz-Bretzenheim kommen die Partien gegen  die Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

 Melina Otte (l.) erzielte fünf Tore und setzte sich mit dem TBW gegen Rodgau durch. 
  RP-Foto: Achim Blazy

Melina Otte (l.) erzielte fünf Tore und setzte sich mit dem TBW gegen Rodgau durch. RP-Foto: Achim Blazy

Foto: Achim Blazy (abz)

TB Wülfrath – HSG Rodgau Nieder-Roden (Frauen) 29:24 (12:8). Die TBW-Handballerinnen wiederholten in eigener Halle den Hinspielsieg über den Tabellenneunten und verschafften sich damit zumindest ein kleines Polster zur Abstiegszone der Staffel D. Allerdings bleibt der Kampf um den Verbleib in der Dritten Liga spannend. Zwar kletterten die Wülfratherinnen auf den fünften Platz, doch trennen sie nur vier Punkte vom 1. FC Köln, der bislang ein Spiel weniger absolviert hat und auf Rang sieben das untere Tableau der Liga anführt. Von Entspannung kann also vorerst nicht die Rede sein, zumal Michael Cisik feststellte: „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert, sondern in dieser Saison schon mal besser gespielt.“ Zumindest mit der ersten Halbzeit war der TBW-Trainer zufrieden, sah dann nach der Pause aber den „fast schon obligatorischen Einbruch“.

Die Gastgeberinnen lagen zunächst mit 0:1 und 1:2 im Rückstand, gingen dann aber durch einen 4:0-Lauf mit 5:2 (9.) in Führung. Fortan dominierte der TBW die Begegnung, legte die Grundlage dafür mit einer stabilen Abwehr und einer starken Lisa Klanz im Tor, die im weiteren Verlauf der Partie drei Siebenmeter parierte. Zur Pause behauptete der TBW einen 12:8-Vorsprung, der auch in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit Bestand hatte.

Kirsten Buiting erhöhte auf 18:13 (42.), Paula Stausberg erzielte das 19:15 (45.). Danach holten die Gäste allmählich auf und verkürzten auf 19:21 (52.). Es war eine Phase, in der Cisik einigen erfahrenen Kräften auch eine Verschnaufpause gönnte. Gleichwohl war beim 24:21 (55.) durch Friederike Büngeler noch alles im Lot. Dann aber vergaben die Wülfratherinnen zwei klare Chancen, die Gegenstöße nutzte die HSG, um auf 23:24 (57.) zu verkürzen. „Die Mannschaft wurde immer nervöser, hatte die Partie dennoch im Griff“, lobte Cisik, der im Endspurt noch einmal frische Kräfte einwechselte, die mit einem 5:1-Lauf den Sieg in trockene Tücher brachten. Später analysierte Cisik: „Wir hatten wieder einmal Angst vor der eigenen Courage. Unser Sieg war aber verdient, weil wir von der ersten Minute an dominiert haben.“

Dabei trat das Wülfrather Team ohne vier wichtige Spielerinnen an, denn neben Simone Fränken (Schulterverletzung), Luisa Kieckbusch (Fingerbruch), Jule Kürten (Einsatz für den TV Beyeröhde) fiel auch noch Loreen Jakobeit aus. Deshalb setzte Cisik mit Friederike Büngeler und Xhana Djokovic gleich zwei Spielerinnen auf Rückraum-Mitte ein. Paula Stausberg variierte auf den Halbpositionen. „Wir mussten improvisieren, aber es hat funktioniert“, erklärte Cisik, der schwere Wochen vor dem TBW liegen sieht. Zumal sich die personelle Lage nicht verbessern wird.

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