Handball TB Wülfrath beweist Nervenstärke

Im Kampf um den Verbleib in der Dritten Liga holen die Handballerinnen im Duell gegen den Vorletzten Königsdorf einen wichtigen Sieg. In zwei Wochen erwartet der TBW den Tabellenneunten HSG Rodgau Nieder-Roden.

 Paula Stausberg (beim Wurf)  steuerte wichtige Tore zum Heimerfolg bei.

Paula Stausberg (beim Wurf)  steuerte wichtige Tore zum Heimerfolg bei.

Foto: Achim Blazy (abz)

TB Wülfrath – TuS Königsdorf (Frauen) 29:28 (19:12). Nach der ersten Halbzeit wähnten sich die TBW-Handballerinnen auf einem guten Weg, den nächsten Erfolg in eigener Halle einzufahren. Doch nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich das Drittliga-Duell noch zu einem echten Krimi – mit dem besseren Ende für die Wülfratherinnen, die durch den Sieg wieder in die sichere Tabellenhälfte der Staffel D kletterten. „Das Spiel war sehr spannend, aber das Ergebnis stimmte. Königsdorf wollte das Spiel nicht abschenken und hat in der zweiten Hälfte noch einmal viel Gegenwehr geleistet. Unsere Abwehr musste hart arbeiten“, analysierte Jörg Büngeler den wechselhaften Verlauf der Partie. Der Co-Trainer stand diesmal allein in der Verantwortung, da sich Chefcoach Michael Cisik unter der Woche mit einem positiven Corona-Test abmeldete und die Begegnung nur über den Live-Ticker verfolgen konnte.

Anja Tanzhaus brachte den TBW mit 1:0 in Führung, Friederike Büngeler und Kristin Meyer legten die Treffer zum 3:0 (5.) nach. Dann fand das Königsdorfer Team besser in die Partie, allen voran die Rückraum-Linke Johanna Franz. Zwar blieben die Wülfratherinnen in Front, vermochten aber zunächst nicht, sich einen größeren Vorsprung zu verschaffen. Als Königsdorf auf 12:14 (23.) verkürzte, nahm Büngeler eine Auszeit und wechselte auf eine offensivere 5:1-Abwehr, um unter anderem die Kreise von Franz einzuengen. Die Maßnahme trug Früchte, denn bis zur Pause setzten sich die TBW-Handballerinnen auf 19:12 ab. Dabei spielte den Gastgeberinnen allerdings auch in die Karten, dass TuS-Coach Marian Cirloganescu seinem Team eine enge Deckung gegen Friederike Büngeler verordnete, die bis dahin im Wülfrather Team die Fäden zog. Ihre Kolleginnen nutzten den Freiraum, der sich dadurch für sie ergab, um zunächst für klare Verhältnisse zu sorgen.

Nach dem Seitenwechsel schrumpfte der Vorsprung jedoch innerhalb von sechs Minuten auf zwei Tore (19:17). Königsdorf agierte nun mit einer kompakten 6:0-Deckung, gegen die sich die Einheimischen schwer taten. Ein nicht gegebener Siebenmeter und ein Fehlwurf von Lena Feldstedt von der Linie begünstigten den 5:2-Lauf der Gäste, die nun Morgenluft witterten.

Bis zum 23:23 (46.) blieb die Begegnung hart umkämpft. Dann sorgten Friederike Büngeler, Paula Stausberg und Melina Otte mit ihren Toren zum 26:23 (53.) für einen Drei-Tore-Vorsprung. Darauf ausruhen konnten sich die Wülfratherinnen jedoch nicht. Im Gegenteil: Drei Minuten später glich der TuS wieder zum 26:26 aus. Kristin Meyer, mit zehn Toren an diesem Tag bester Werferin im TBW-Team, brachte ihre Farben mit 27:26 (57.) und 28:27 (58.) wieder in Front. Den Schlusspunkt setzte aber Anja Tanzhaus mit ihrem Treffer zum 29:28 – und damit schloss sich für die junge Handballerin, die diesmal durchspielte und auf zwei Tore kam, der Kreis. „Eine schöne Aktion. Sie bekommt den letzten von drei Pässen und nutzt ihre Chance. Unter dem Druck hat sie das sehr gut gemacht“, lobte Jörg Büngeler die Rechtsaußen.

Durch den Erfolg stehen die Wülfratherinnen auf dem fünften Platz. Erst am 5. März geht es für den TBW gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden (9.) weiter – dann wohl wieder mit Chefcoach Michael Cisik.

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