Mettmann/Wülfrath Handball-Derby: Jetzt ermittelt die Kripo

Mettmann/Wülfrath · Die Lokalrivalen Mettmann-Sport und TB Wülfrath lieferten sich ein kampfbetontes, aber faires Verbandsliga-Duell. Nach Handgreiflichkeiten auf der Tribüne rückte aber die Kreispolizei an.

 Die Lokalrivalen Mettmann-Sport und TB Wülfrath lieferten sich ein kampfbetontes, aber faires Verbandsliga-Duell.

Die Lokalrivalen Mettmann-Sport und TB Wülfrath lieferten sich ein kampfbetontes, aber faires Verbandsliga-Duell.

Foto: Janicki

Im Nachgang schlägt das Derby in der Handball-Verbandsliga zwischen Mettmann-Sport und dem TB Wülfrath weiter hohe Wellen. Grund sind die Vorkommnisse während und kurz vor Ende der Begegnung, als es zu Handgreiflichkeiten in der Halle Herrenhaus kam — und die Darstellungen ganz unterschiedlich sind.

Jörg Märtens ist deswegen stocksauer. Auf die eigenen Fans, aber auch auf die Verantwortlichen von Mettmann-Sport. "Ich war mittendrin", stellt der Abteilungsleiter des TB Wülfrath klar. "Natürlich sind die Provokationen von den Wülfrathern ausgegangen, da brauchen wir gar nicht drumherum zu reden. Aber die Mettmanner wollen sich jetzt komplett reinwaschen — und das geht definitiv nicht. Ich habe auch Zeugen, und die berichten, dass der Flaschenwurf von einem Mettmanner kam", sagt Märtens und fügt mit Nachdruck hinzu: "Die beiden Verletzten sind schließlich Wülfrather: Einer wurde durch den Flaschenwurf verletzt, der zweite musste mit einer Gehirnerschütterung und Nasenbeinbruch ins Krankenhaus." Für den TBW-Abteilungsleiter ist nach Gesprächen mit den Wülfrather Supporters klar: "Die hauen sich doch nicht gegenseitig um."

In jedem Fall hat die Polizei eine Menge zu tun. Die wurde am Samstagabend um 19.58 Uhr zu einem Einsatz wegen gefährlicher Körperverletzung in die Halle Herrenhaus gerufen. Weil es sich um eine große Anzahl von Personen handelte, waren sogar drei Wagen vor Ort, berichtet die Kreispolizei Mettmann.

Und sie bestätigte: Aus einer Fangruppe wurde eine Bierflasche geworfen, die einen Zuschauer am Kopf traf, der deshalb mit dem Rettungswagen abtransportiert wurde. "Die Kripo ermittelt, ein Strafverfahren ist eingeleitet", sagt Sprecher Ulrich Löhe und stellt fest: "Da eine Vielzahl von Personen beteiligt sind, Anhörungen und Vernehmungen durchgeführt werden müssen, wird das Ermittlungsverfahren sicher einige Tage dauern."

Eines steht aber schon jetzt fest: Mettmann-Sport will nach den negativen Vorkommnissen ein Hallenverbot gegen die Wülfrather Supporters aussprechen.

(bs)
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