Handball Haaner wollen nächste Herausforderung meistern

Mettmann · Die Unitas-Handballer treten am Sonntag beim Aufsteiger LTV Wuppertal an. Dort gab Jens Buss das Traineramt auf.

 Moritz Blau avancierte zuletzt zum besten Haaner Werfer.

Moritz Blau avancierte zuletzt zum besten Haaner Werfer.

Foto: Köhlen

LTV Wuppertal - DJK Unitas Haan. Die Unitas-Handballer stehen morgen Nachmittag (16.45 Uhr, Halle Dieckerhoffstraße 18) vor einer unangenehmen Aufgabe. Denn Oberliga-Neuling LTV Wuppertal kann auf eine eingespielte Mannschaft bauen, die in der vergangenen Saison souverän durch die Verbandsliga marschierte. Als Markenzeichen des Kontrahenten nennt Kai Müller die 3:2:1-Deckung. "In Überzahl spielen sie sogar noch offensiver, gehen auf eine Manndeckung über", berichtet der Haaner Trainer. Viel hängt also davon ab, ob seine Mannschaft eine Lösung gegen diese Abwehrformation findet. Denn eines ist klar: Die Unitas darf sich nicht zu viele Ballverluste im Angriff leisten, weil dann die Wuppertaler Tempogegenstöße rollen. "Im Umschaltspiel haben sie eine hohe Qualität", zollt Müller dem Kontrahenten seinen Respekt. Und nennt als wesentliche Akteure im LTV-Team Mittelmann Florian Lepper, den Rückraum-Linken Florian Görigk und Kreisläufer David Adolphs. Nicht mit von der Partie ist wohl der Rückraum-Rechte Sebastian Pagel, der sich einer Schulteroperation unterziehen musste. Zum Saisonstart feierten die Wuppertaler einen klaren 33:28-Heimsieg über den TSV Aufderhöhe, hatten dann aber beim TV Angermund nicht minder klar mit 17:27 das Nachsehen.

Das sind die Fakten. Weniger berechenbar ist aktuell das Umfeld des Aufsteigers. "Mal sehen, wie der LTV mit der Unruhe nach dem Abgang von Jens Buss umgeht", sagt Kai Müller. Aufstiegstrainer Buss meldete sich vor der Auftaktpartie gegen Aufderhöhe krank ab. Zuvor war der Coach in die Kritik gerutscht. Offenbar gab es Diskrepanzen mit einem großen Teil des Kaders. Schlichtungsversuche wirkten nur kurzfristig. Inzwischen steht fest, dass der Trainer aus gesundheitlichen Gründen in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Eine Entscheidung, wie der Klub die Vakanz füllen will, ist noch nicht gefallen. Im Spiel gegen die Unitas hat ein Trio mit Malte Pauls, Alex Breenkötter und Sebastian Pagel das Sagen. Am Saisonziel gibt es in jedem Fall nichts zu deuteln, denn das heißt schlicht und einfach Klassenerhalt.

Ungeachtet der Querelen beim Gastgeber kennen die Haaner den Weg, der ihnen zwei weitere Punkte bringen kann. "Wir müssen 60 Minuten konsequent durcharbeiten und dürfen uns im Angriff nicht noch einmal solche Aussetzer erlauben, die uns gegen Remscheid den Sieg gekostet und uns Ende der ersten Halbzeit gegen Aufderhöhe in eine problematische Situation gebracht haben", nennt Kai Müller die Marschroute. Zugleich betont der Unitas-Coach: "Wir dürfen die Dinge, die wir uns erarbeitet haben, nicht aufgrund eigener Fehler wieder wegwerfen."

In der Abwehr setzt Müller auf die bewährte 6:0-Formation. Dagegen muss sein Team in der Offensive variabel agieren. Weil Thomas Sorgnit und Pascal Kordes aus privaten Gründen fehlen, schrumpft der eh schon kleine Kader noch etwas. "Hinten raus kann es über die Substanz gehen", stellt Müller daher fest, hofft aber, dass seine Truppe in Wuppertal einen langen Atem beweist. Vielleicht hilft auch noch der eine oder andere Akteur aus der Zweiten aus, die vorher spielt.

(RP)
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