Handball Haaner verspielen eine Sechs-Tore-Führung

Mettmann · Die Unitas-Handballer zollen in Überruhr am Ende auch ihrer dünnen Personaldecke Tribut und spielen nur remis.

 Pascal Schusdzarra.

Pascal Schusdzarra.

Foto: Köhlen

SG Überruhr - DJK Unitas Haan 27:27 (15:16). Schon im Vorfeld der Oberliga-Partie rechnete Kai Müller mit einer schweren Aufgabe. Letztlich sah sich der Unitas-Trainer bestätigt und wusste am Ende nicht, wie er das Unentschieden bewerten sollte. "Weil wir es am Ende selbst spannend gemacht und einen Punkt verloren haben, ärgere ich mich", stellte Müller fest, fügte dann aber hinzu: "Andererseits müssen wir froh sein, dass wir einen Punkt mitgenommen haben, da wir uns am Ende nicht sehr clever angestellt haben."

Dabei fanden die Haaner gut in die Begegnung, lagen mit 2:0 und 3:1 (5.) vorne. Zwar glichen die Essener zum 3:3 aus, doch die Gäste setzten sich postwendend wieder auf 5:3 (10.) ab. In der Folge wogte das Geschehen hin und her. Nach dem 12:12 erarbeitete sich Überruhr in Überzahl eine 14:12-Führung. Weil kurz danach aber die Unitas-Handballer einen Mann mehr auf dem Feld hatten, egalisierten sie wieder zum 14:14. Der Ex-Haaner Lars Krüger warf die SG erneut mit 15:14 in Front, dann machten Marcel Billen und Moritz Blau mit ihren Treffern die 16:15-Pausenführung der Gäste perfekt.

Nach dem Seitenwechsel fanden zunächst die Hausherren besser ins Spiel und hatten bald mit 17:16 die Nase vorne. Lennard Austrup glich zum 17:17 aus und in der Folge bekamen die Haaner allmählich Oberwasser. Per Siebenmeter verkürzte Thomas Eller auf 17:18. Dann zog das Team von Kai Müller mit vier Treffern hintereinander auf 22:18 (41.) davon und legte trotz einer Auszeit des Überruhrer Trainers Sebastian Vogel noch die Tore zum 24:18 (45.) nach. Vogel sah sich zu einer weiteren Auszeit gezwungen. Die Essener kämpften sich danach Tor für Tor wieder auf 22:24 (51.) heran - und nun hatte Kai Müller plötzlich Redebedarf, denn der Unitas-Trainer sah, wie sein Team den Gegner mit vielen leichten Fehlern wieder aufbaute. "Natürlich ist es in meinem Sinn, dass die Mannschaft nach vorne spielt, und wenn Spieler aufgrund der Möglichkeiten falsche Entscheidungen treffen, muss man damit leben", gestand der Coach. Gleichwohl vermisste er nach dem deutlichen Sechs-Tore-Vorsprung in der Offensive die notwendige Konsequenz, um den Abstand noch weiter auszubauen. Mehrfach gingen Pässe unnötig ins Aus, klagte Müller und stellte fest: "Wir waren einfach unkonzentriert." Auf der anderen Seite bekam die Haaner Abwehr die Essener Rückraum-Akteure Pierre Sieberin und Lars Krüger nicht in den Griff - das Duo erzielte 14 der 27 Essener Tore.

Trotz der Unzulänglichkeiten hatten die Haaner in der Schlussphase den Sieg vor Augen. Marcel Billen traf per Siebenmeter zum 26:26, dann sorgte Lennard Austrup für die 27:26-Führung, die der Essener Thomas Eller ebenfalls per Strafwurf nur 36 Sekunden später wieder wettmachte. Vergeblich hoffte die Unitas auf einen weiteren Siebenmeterpfiff, als ein Essener Pascal Schusdzarra in den Wurfarm griff.

Unitas Haan: Seher, Musacchio - Korbmacher (2), Sorgnit, Kordes, M. Blau (7), Austrup (8), Obermeier, Billen (5), Schmitz, Schusdzarra (4).

(RP)
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