Lokalsport Haaner Vereine lehnen Sportstättennutzungsgebühr ab

Haan · Wichtige Entscheidungen wurden getroffen während der Jahreshauptversammlung des Sportverbandes Haan, die am Mittwochabend im Schützenhaus des Haaner Schützenvereins über die Bühne ging. Zunächst stand die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Hier gab es jedoch nur wenig Änderungen, da sich beinahe der gesamte bisherige Vorstand zur Wiederwahl bereit erklärte, was von den anwesenden Mitgliedern mit Freude angenommen wurde. So gab es keine Gegenstimmen bei den Vorstandswahlen. Erster Vorsitzender ist weiterhin Herbert Raddatz vom Haaner TV, Zweiter Vorsitzender Hans Strerath vom Haaner Turnerbund. Geschäftsführer für die nächsten zwei Jahre ist Stephan Becker vom Haaner TV, sein Stellvertreter weiterhin Wolfgang Goeken (DJK Unitas Haan). Schatzmeister bleibt Bernd Krumsiek (Shotokan Karate). Auch der Sportwart Siegfried Funk (HTV) und seine Stellvertreterin Nicole Richter vom TSV Gruiten wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Einen Wechsel gab es allerdings bei den Beisitzern, da Jürgen Boes vom TSV Gruiten nicht mehr zur Verfügung stand. Er schlug Joachim Ziegert (TSV Gruiten) vor, der einstimmig gewählt wurde. Ebenfalls neue Beisitzerin ist Gunhild Teich vom Haaner TV. Sie unterstützen den wiedergewählten Hans Gerd Adams (HTV).

Ein weiteres wichtiges Thema auf der Versammlung war die Sportstättennutzungsgebühr, die die erwachsenen Sportler von neun Haaner Vereinen betreffen würde und von der sich die Stadtverwaltung 60.000 Euro Einnahmen verspricht. "Im Oktober wurden wir vom Ausschuss Bildung, Kultur und Sport über die Sportstättennutzungsgebühr im Rahmen der Einsparungen für den Haushalt informiert", berichtete Hans Strerath. Noch im Oktober gab es Gespräche zwischen der Stadt und dem Sportverband sowie der Stadt und den betroffenen Vereinen, die sich ihrerseits zur Diskussion dieses Themas trafen.

Bis zu ihrer Jahresversammlung sollten die Vereine eine Stellungnahme abgeben, die Holger Weiss dann auch den anwesenden Mitgliedern sowie den Vertretern von Politik und Stadtverwaltung mitteilte. "Wir lehnen eine Einführung der Sportstättennutzungsgebühr ab. Sie ist unsozial und blockiert das ehrenamtliche Engagement." Gleichfalls sprachen sich die Vereine gegen die Alternative aus, statt der Gebühr die Zuschüsse für Kinder und Jugendliche zu streichen. Eine sechsseitige Begründung wurde den Vereinen und der Stadtverwaltung vorgelegt.

Über den Beschluss der Stadtverwaltung, die Ehrenamtskarte einzuführen, zeigte sich Herbert Raddatz erfreut, bedauerte jedoch die "bürokratisch überfrachtete Vorgehensweise" bei der Antragstellung. Ebenfalls freute sich der Vorstand über die 831 Sportabzeichen und zwölf Familiensportabzeichen, die im Jahr 2016 in Haan gemacht wurden. Und Sportwart Funk hofft, "dass wir in diesem Jahr die 1000er Marke erreichen".

(RP)
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