Handball Haaner Handballer kämpfen weiter

Mettmann · Nach der Sperrung der Halle an der Adlerstraße und einer turbulenten Woche, in der der Verein nach Lösungen suchte, will Oberligist Unitas morgen Nachmittag beim Bergischen HC II sein Herz in beide Hände nehmen - und siegen.

 Marcel Obermeier ist derzeit noch auf der rechten Außenposition auf sich allein gestellt.

Marcel Obermeier ist derzeit noch auf der rechten Außenposition auf sich allein gestellt.

Foto: Olaf Staschik

Bergischer HC II - DJK Unitas Haan. Vor einer Woche erwischte die Nachricht von der Sperrung der Halle an der Adlerstraße die Unitas-Handballer auf dem falschen Fuß. Der kurzfristige Umzug in die Halle an der Walder Straße kostete viel Kraft - nicht nur die ehrenamtlichen Helfer, sondern auch die Spieler, die auf ungewohntem Parkett ausgerechnet gegen den Bundesliga-Nachwuchs von TuSEM Essen antreten mussten. Dennoch war die Niederlage vermeidbar. Zu viele individuelle Fehler - Trainer Ronny Lasch schloss sich da selbst ein - brachten die Gastgeber letztlich um einen möglichen Punktgewinn.

Morgen Nachmittag wollen die Haaner nun wieder angreifen, peilen einen Sieg bei der Zweitvertretung des Bundesligisten Bergischer HC an. Durchaus ein Gegner auf Augenhöhe, denn die Mannschaft von Patrick Luig hat ebenfalls erst zwei Zähler auf ihrem Konto. Entsprechend deutlich ist die Kampfansage des BHC-Trainers. "Wir besitzen definitiv die Fähigkeiten, auch diesen Gegner zu bezwingen." Allerdings muss der Gastgeber in diesen Tagen der Grippewelle Tribut zollen - der Einsatz von Sam Lindemann und Philipp Crews ist deshalb fraglich.

Auch der Unitas-Kader ist nicht komplett, denn Marcel Billen (Knieoperation) und Christian Mohaupt (Leistenbeschwerden) fallen weiter aus. Dazu bangt Ronny Lasch um Moritz Blau, der sich diese Woche mit Oberschenkelproblemen abmeldete. "Hoffentlich ist der Muskel nur etwas gereizt und es reicht für dieses Wochenende", sagt der Haaner Coach. Auch der Rest der Truppe absolvierte in dieser Woche nur ein reduziertes Übungsprogramm, denn noch immer ist die Trainingssituation nicht vollständig geklärt. Immerhin steht fest, wo der Oberligist zumindest bis Ende Januar seine Heimbegegnungen austrägt. "Ein großes Dankeschön an die Stadt Hilden, die uns in dieser Notsituation unbürokratisch unterstützt hat", sagt Ronny Lasch. Denn erneut finden die Haaner - wie schon zu den Sanierungszeiten der Halle an der Adlerstraße - Unterschlupf in der Hildener Bandsbusch-Halle. Weil auch die Sponsoren ihre Unterstützung fortsetzen, ist der Kampfgeist der Haaner wieder erwacht. "Dass alle an einem Strang ziehen, gibt Hoffnung, dass es irgendwie weitergibt", betont Lasch. In dieser Woche mieteten die Haaner an einem Abend einen Cageball im Bergischen Sportzentrum, um sich wenigstens etwas zu bewegen. "Das hat Spaß gemacht und allen gutgetan", berichtet der Coach. Ab nächster Woche geht es mit einem stark eingeschränkten Hallentraining weiter. "Wir müssen es nehmen, wie es kommt", erklärt Lasch. Für ihn ist viel wichtiger, "dass im Verein alle zusammengerückt sind". Sein Respekt gilt den Ehrenämtlern und dem Vorstand, die die ganze Woche nach Lösungen suchten. Jetzt richtet sich der Blick wieder optimistischer nach vorne. Und an der ursprünglichen Zielsetzung soll sich auch nichts ändern. Vorsitzender Martin Blau hat weiterhin die Qualifikation für die Nordrheinliga im Blick. "Natürlich wollen wir gewinnen", sagt er deshalb vor dem Duell bei der Reserve des Bergischen HC.

(RP)
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