Handball Grundstein zum Klassenerhalt
Die ME-Sport-Handballer gewinnen das hart umkämpfte Derby gegen den TV Ratingen mit 32:29.Der Oberligist hat sieben Punkte Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz und ist nur noch rein rechnerisch in Gefahr.
Mettmann-Sport – TV Ratingen 32:29 (15:16). Zwar konnten die ME-Sport-Handballer nicht an ihre Gala-Vorstellung beim 38:30-Triumph in Dinslaken anknüpfen, doch dank einer Steigerung nach dem Seitenwechsel entschieden sie das Oberliga-Derby gegen die bisher punktgleichen Ratinger zu ihren Gunsten. Mit dem 32:29 festigten die Mettmanner nicht nur den sechsten Tabellenplatz, sondern legten mit dem Sieg auch den Grundstein zum Klassenerhalt. Obwohl Dinslaken das Lokalduell in Hiesfeld überraschend mit 27:26 gewann und mit Düsseldorf (30:36 in Remscheid) gleichzog, droht ME-Sport angesichts der sieben Punkte Vorsprung bei noch fünf Spielen nur noch rein rechnerisch Gefahr. Zumal Dinslaken und Düsseldorf noch aufeinander treffen und die Mettmanner gegenüber beiden Konkurrenten den besseren direkten Vergleich haben.
Beide Trainer zufrieden
„Wie wussten, dass wir heute keinen Schönheitspreis gewinnen konnten, denn man merkte sofort, dass beide Teams dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten“, bilanzierte ME-Sport-Coach Lutz Plümacher. „Nach einer Ansprache in der Kabine hat sich meine Mannschaft gesteigert und mit fünf Toren in Folge den entscheidenden Schritt gemacht“. Sein temperamentvoller Ratinger Kollege Manfred Brunke wirkte nach dem Schlusspfiff recht gefasst: „In Mettmann mit drei Toren zu verlieren, ist keine Schande. Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, auch wenn vielleicht mehr möglich war. Uns fehlte nach der Pause vor allem Mathias Gloyna.“ Der zuletzt beste TV-Werfer hatte bereits in der 27. Minute nach der dritten Zeitstrafe die rote Karte gesehen. Zu den jungen, noch sehr unerfahrenen Schiedsrichtern Christian Huckenbeck und Tim König merkte Manni Brunke nur an: „Uns trafen zu viele Zeitstrafen. Die Härte kam aber von beiden Seiten.“
Die Mettmanner lagen zunächst 5:3 in Führung (9.). Dann drehten Raoul Langenmayr, Christian Böcker und Max Beckmann den Spieß um. Lutz Plümacher nahm beim 5:7 eine Auszeit. Nach wechselnden Führungen bis zum 13:13 legten die Ratinger erneut zwei Treffer vor. Christian Klein verkürzte schließlich zum 15:16-Pausenstand.
Entscheidung durch Späth
Die in der ersten Halbzeit manchmal etwas nachlässig wirkenden Mettmanner machten nach dem Wiederanpfiff sofort Dampf und zogen auf 20:16 davon (39.). Torhüter Ingo Förster hatte in dieser Phase mit einigen Glanzparaden großen Anteil an der ersten klaren Führung. Anschließend lagen die Mettmanner fast ständig mit vier Toren vorn. Erst nach dem 29:24 kamen die Ratinger durch Lars Dieckmann und Christian Böcker (2) noch einmal bedrohlich auf. Doch der in der Abwehr überragende und mit acht Treffern sehr erfolgreiche Kreisläufer Matthias Späth sorgte mit seinen beiden Toren zum 31:27 für die Entscheidung. In der harten, aber nie unfairen Partie sah kurz vor Spielende Christian Böcker nach einem groben Foul an Philip Schmalbuch die rote Karte. Daniel Hattig (Trainingsrückstand wegen Rückenproblemen) verkürzte „mit der Brechstange“ auf 29:31, bevor Tim Schirweit den Schlusspunkt setzte.
