Handball Grundschüler geben alles für den Titel

Hilden · Die Stadtmeisterschaft der Grundschulen lockte mehr Zuschauer an als im vergangenen Jahr. Für die jungen Schüler ist die Veranstaltung ein "riesiges Ereignis" - am Ende sicherte sich die Astrid-Lindgren-Schule den begehrten Titel.

 Stadtmeisterschaft der Grundschulen in Hilden: Die Wilhelm-Busch-Schule (weiße Trikots) und die Mannschaft der Wilhelm-Hüls Schule liefern sich ein spannendes Duell.

Stadtmeisterschaft der Grundschulen in Hilden: Die Wilhelm-Busch-Schule (weiße Trikots) und die Mannschaft der Wilhelm-Hüls Schule liefern sich ein spannendes Duell.

Foto: RALPH MATZERATH

Gespannt fiebern die Zuschauer mit. Sie klatschen in die Hände und feuern ihr Team an. "Kolping vor, noch ein Tor", rufen einige. In dem Moment schießt ein Fußballer den Ball in Richtung Tor. Nur knapp verfehlt er das Ziel und prallt am Pfosten ab.

180 Schüler zwischen sechs und elf Jahren traten am Samstag bei der Fußball-Stadtmeisterschaft der Grundschulen in der Sporthalle am Bandsbusch in Hilden an. Jede Partie dauerte zehn Minuten und aus jeder Mannschaft spielten fünf Grundschüler gegeneinander. "Das Turnier ist ja schon längst Tradition bei uns und läuft super. In diesem Jahr haben wir mehr Zuschauer, als noch im vergangenen Jahr", sagt die Leiterin des Sportbüros der Stadt Hilden Claudia Ledzbor. An dem Wettbewerb nehmen alle neun Hildener Grundschulen teil: "Die Kinder sind beim Spiel noch engagierter und ehrgeiziger, weil sie ihre Grundschulen verteidigen", glaubt Ledzbor.

Jede Mannschaft erhielt einen Pokal und jeder Teilnehmer eine Medaille: "Zusätzlich zu den Pokalen bekommen die drei besten Teams Gutscheine im Wert von 100, 75 und 50 Euro. Außerdem vergeben wir Preise für den Torschützenkönig und für eine gute Fairness", erklärt Ledzbor.

Noch vor acht Jahren gab es bei dem Turnier gemischte Fußballmannschaften mit Jungs und Mädchen. Seit 2009 haben beide Geschlechter ihre eigenen Stadtmeisterschaften: "Die Mädchen sind in den gemischten Mannschaften oft untergegangen und deshalb haben sie seit acht Jahren ihr eigenes Turnier. Sie müssen auch ihre Wertschätzung erhalten", sagt Ledzbor.

Das nächste Spiel wird vom Schiedsrichter des Kreisfußballverbandes angepfiffen. Die Gemeinschaftsgrundschule Kalstert im hellblauen Trikot spielt gegen die Astrid-Lindgren-Grundschule im dunkelblauen Trikot. Gekonnt kicken sich die Kinder den Ball zu. Zwei Minuten vor Spielende startet ein Spieler der Lindgren Grundschule einen Angriff. Er spielt den Ball abwechselnd zu seinen Mitspielern und nähert sich dem Tor. Mit rasanter Geschwindigkeit schießt er den Ball und trifft. Das Publikum jubelt, die Spieler feiern den Torschützen. Kurz danach feuert ein weiterer Lindgren-Schüler den Ball erneut in Richtung des gegnerischen Tors. Der Torwart reagiert blitzschnell und hält den Ball, doch der prallt ab. Diese Chance lässt sich ein anderer Spieler nicht nehmen: Er schießt und trifft. 2:0 für die Astrid-Lindgren-Schule.

Luca (8) und Moritz (10) sind aus der Mannschaft der Astrid-Lindgren-Schule. "Wir haben bisher alles gut gemeistert. Ich hoffe, dass wir das Turnier gewinnen", sagt Luca. Die beiden verfolgen eine Gewinnstrategie: "Erst warten wir ab, was der Gegner so macht und passen uns den Ball viel zu. Wir haben auch eine Pippi Langstrumpf Puppe von unserer Grundschule dabei und hoffen, dass die uns Glück bringt", sagt Moritz, der im Tor steht. Kollege Luca verteilt die Bälle auf dem Feld: "Ich spiele schon seit ich drei Jahre alt bin Fußball im Verein", erzählt er stolz.

Vlassi Paraskeropoulos und Martin Schilke haben die Mannschaft der Astrid-Lindgren-Schule trainiert: "Wir sind selbst Eltern von Kindern der Schule und haben an vier Sonntagen trainiert. Für die Kinder ist es ein riesiges Ereignis und die sind total motiviert", sagt Vlassi Paraskeropoulos. "Die Lehrerin war ganz erstaunt, wie ruhig und diszipliniert die Kinder beim Training waren. Die wollen unbedingt dabei sein und wissen, dass sie sich benehmen müssen", sagt Paraskeropoulos. "Wir haben beim ersten Training eine Art Casting gemacht, bei dem wir die besten Spieler ausgewählt haben", ergänzt Martin Schilke, "es können ja nur zehn Kinder teilnehmen."

(erd)
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