Spendenaktion Golfer Martin Kaymer hilft Corona-Betroffenen

Mettmann · Der frühere US Open-Sieger startet eine Spendenaktion, die konkreten Projekten in Deutschland, Italien und Südafrika zugute kommen soll. Dabei denkt der 35-Jährige auch an das Krankenhaus in seiner Heimatstadt Mettmann.

 Martin Kaymer fing in Mettmann mit dem Golfen an und will nun seine Heimatstadt unterstützen.

Martin Kaymer fing in Mettmann mit dem Golfen an und will nun seine Heimatstadt unterstützen.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Weil die Sportanlagen geschlossen sind, können auch Golfer ihrem Sport in diesen Wochen nicht nachgehen. Das gilt auch für Profis wie Martin Kaymer. Bereits in jungen Jahren machte er seine ersten Schritte auf dem Grün – auf der Anlage des GC Mettmann. Seiner Heimatstadt ist der 35-Jährige noch immer eng verbunden, veranstaltet regelmäßig Turniere für seine Martin Kaymer Helianthus Stiftung. Und denkt auch in der Corona-Krise an seinen Geburtsort.

„In den letzten zwei Wochen habe ich mir Gedanken gemacht, wie wir gemeinsam in Deutschland weltweit helfen können“, sagt Martin Kaymer in einem Video, das er auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht hat. Sein Ziel: Geld sammeln, um in der Corona-Zeit konkrete Projekte in Südafrika, Italien und Deutschland zu unterstützen. „Diese drei Länder liegen mir sehr am Herzen“, betont Kaymer und erläutert auch gleich die Gründe: „Südafrika ist der Ursprung meiner Stiftung – dort hat damals alles angefangen, als ich den ersten Kindergarten unterstützt habe im Jahr 2012. In Italien fühle ich mich sehr willkommen und gerade die Menschen in Bergamo brauchen richtig Hilfe. Deutschland hat mir unheimlich viel gegeben, das ist ein Land, was mir sehr am Herzen liegt. Deswegen möchte ich nicht nur in ganz Deutschland, sondern besonders in Heinsberg helfen, weil diese Region am schlimmsten betroffen ist in dieser Zeit.“

 Das Krankenhaus in Mettmann soll als Corona-Hilfe ein Intensivbett mit Beatmungsgerät bekommen.   RP-Foto:    Archiv/Köhlen

Das Krankenhaus in Mettmann soll als Corona-Hilfe ein Intensivbett mit Beatmungsgerät bekommen. RP-Foto: Archiv/Köhlen

Foto: "Köhlen, Stephan (teph)"/Köhlen, Stephan (teph)

In Heinsberg soll das Geld der Caritas zugute kommen, die besonders notleidenden Menschen in der Region hilft. Einen Teil der Spenden will Kaymer zudem dem Krankenhaus in Mettmann zur Verfügung stellen. „Mich hat die Information erreicht, dass dringend ein Intensiv­bett mit Beatmungsgerät benötigt wird“, sagt er. In Italien sollen die Spenden einer Organisation zugute kommen, die Gelder für das Krankenhaus Bergamo Papa Giovanni XXIII sowie das Rote Kreuz Italien sammelt. Und in Südafrika gehen die Spenden an Medico International, das Partnerorganisationen bei der Beschaffung von Schutzausrüstung für Gesundheitsarbeiterinnen unterstützt, Aufklärungsarbeit leistet und Rechtsschutz im Kontext der Corona-Krise bietet.

Die erste Spende über 50.000 Euro kommt von Martin Kaymer selbst. Jetzt hofft der Golf-Profi, dass viele Menschen seinen Aufruf unterstützen. „Jede Spende hilft!“, betont er. Ziel ist es, die 100.000 Euro-Marke zu erreichen. Bis Mittwoch, 8. April, kamen rund 64.000 Euro zusammen. „Also Leute, Ihr wisst was zu tun ist, lasst uns das Richtige machen – wir schaffen das zusammen. Vielen Dank für Eure Hilfe“, appelliert Kaymer. Zugleich kündigt er an: „Als kleine Motivationshilfe verlose ich unter allen Spendern mein signiertes TaylorMade Tour Bag, das ich in der vergangenen Saison auf der Tour im Einsatz hatte.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort