Handball Gipfel erobert

Die Handballerinnen der TuS Erkrath gewinnen das Spitzenspiel gegen den bisherigen Tabellenführer mit 20:16.Der Verbandsligist zeigt aber erst im zweiten Durchgang eine überzeugende Partie.

TuS Erkrath – HSG Radevormwald/Herbeck 20:16 (7:11). Die Handballerinnen des TuS Erkrath sind – zumindest bis Samstag – wieder spitze. Das Team von Trainer Thomas Goertz gewann dank einer enormen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang das Gipfeltreffen gegen den bisherigen Tabellenführer HSG Radevormwald/Herbeck mit 20:16 und hat jetzt gute Karten im Aufstiegsrennen. Erkrath (30:8 Punkte) führt nun die Tabelle vor Fortuna Düsseldorf (28:8), Radevormwald (28:10) und Huttrop (26:10) an.

Wurfpech und Abwehrschwächen

Die Gäste, die mit der Empfehlung angereist waren, zuletzt Fortuna Düsseldorf vom Verbandsliga-Gipfel gestürzt zu haben (25:19), setzten sich nach ausgeglichenem Beginn Mitte der ersten Hälfte dank ihres variablen und schnellen Angriffsspiels auf 9:4 ab (18.). Allerdings profitierten die Bergischen davon, dass die Erkratherinnen mehrmals nur den Torrahmen trafen. Auch die TuS-Abwehr hinterließ nicht den besten Eindruck. Kurz vor dem Seitenwechsel betrug der Vorsprung der Gäste sechs Tore (11:5), ehe Angela Sarwas und Lydia Nink für ein halbwegs verträgliches Zwischenergebnis sorgten.

Direkt nach Wiederanpfiff vergab Nadine Schwartekopp einen Gegenstoß und Radevormwald erhöhte postwendend auf 12:7. Doch die Erkratherinnen steckten nicht auf. Im Gegenteil: Von Minute zu Minute steigerte sich die Mannschaft von Thomas Goertz. Dabei erwiesen sich vor allem die Hereinnahme von Claudia van Bernem, die angesichts einer schmerzhaften Fußverletzung auf die Zähne biss, sowie der Einsatz von Ute Kirchner, einer „Leihgabe“ aus der zweiten Mannschaft, als Glücksgriffe. Sie gaben der TuS-Abwehr, die bislang die wenigsten Tore kassiert hat, endlich die nötige Stabilität. Bis Mitte der zweiten Halbzeit schafften die Bergischen nur noch drei Treffer, führten aber noch 14:12 (44.). Je länger die Partie dauerte, desto nervöser agierten die Gäste, die sich eine Vielzahl technischer Fehler erlaubten und immer wieder erfolglos gegen die „Betonabwehr“ des TuS anrannten. Und da die Erkratherinnen nun auch im Angriff treffsicherer waren, kippte die Begegnung.

Zwölf torlose Minuten

Nach 48 Minuten erzielte Nadine Schwartekopp den Ausgleich zum 14:14. Fränze Grieger sorgte in Unterzahl für die erste Führung im zweiten Durchgang, Angela Sarwas und Anke Schallinatus bauten den Vorsprung bis zur 55. Minute auf 17:14 aus, ehe Radevormwald nach zwölf torlosen Minuten per Strafwurf auf 15:17 verkürzte. Doch der TuS ließ sich nicht mehr von seinem Weg abbringen, auch nicht als Gästetrainer Ulrich Schmitz in der Schlussphase offen decken ließ.

TuS Erkrath: Petra Bitto – Anke Schallinatus (5), Fränze Grieger (4), Nadine Schwartekopp (4), Angela Sarwas (4/1), Lydia Nink (1), Ute Kirchner (1), Claudia van Bernem (1), Nadine Leschus, Anja Niegoth, Tina Kutzner-Otto, Steffi Kovacic.

(RP)
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