Handball Gegen Abstieg punkten
Handball · Der Tabellenvorletzte ME-Sport will sich beim TuSEM Essen II auch für die Hinspiel-Niederlage revanchieren. Allerdings müssen sich die Mettmanner auf einen mit "Profis" verstärkten Gegner einstellen.
TuSEM Essen II — Mettmann-Sport. Drei Punkte Rückstand haben die Mettmanner Oberliga-Handballer zum ersten Nichtabstiegsplatz. Auf dem rangiert die HG Remscheid, die zuletzt gegen die HSG Düsseldorf II eine bittere 35:39-Heimpleite kassierte. Drei weitere Zähler davor belegen die Essener den neunten Platz, die zuletzt mit dem 27:27 bei Borussia Mönchengladbach für eine Überraschung sorgten. Trainer Herbert Stauber und sein Team mussten das Unentschieden sogar als Punktverlust werten. Die Gäste hatten 90 Sekunden vor dem Ende noch mit 27:25 vorne gelegen, kassierten in Überzahl das 26:27 und scheiterten dann mit einem Wurf am überragenden Borussen-Keeper René Mayer. Mit der Schlusssirene jagte Daniel Koenen einen Freiwurf direkt zum 27:27 in die Maschen.
Deshalb war Herbert Stauber nur bedingt zufrieden: "Natürlich ist ein Unentschieden in Mönchengladbach keine Selbstverständlichkeit. Es war allerdings mehr drin. Wir haben nicht unsere optimale Leistung abgerufen." Der TuSEM-Coach konnte erneut auf Niclas Pieczkowski (6 Tore) und Simon Ciupinski (3) zurückgreifen, der sich jedoch bereits in der fünften Minute einen tiefen Riss an der Augenbraue zuzog und nur im Angriff eingesetzt werden konnte. Torhüter Sebastian Bliß lieferte erneut eine Glanzleistung ab. Zudem spielten Kundt — Seidel (4), Schröder (3), Westheider (6), Schwartz (4), L. Ellwanger (1), Haase, J. Ellwanger, Bouali, Rink und Leisen.
In 2012 lieferten die Essener bisher sehr unterschiedliche Ergebnisse, was auch darauf zurückzuführen ist, mit welchen Akteuren sie aus ihrem Zweitliga-Kader auflaufen. Auf die Auswärtsniederlage beim TV Jahn Hiesfeld folgten ein Auswärtssieg bei der HG Remscheid, eine Heimniederlage gegen den TV Aldekerk und zuletzt der überraschende Punktgewinn in Mönchengladbach.
Auch die Mettmanner müssen mit Verstärkungen rechnen, da das Profi-Team schon am Samstag beim Post SV Schwerin antritt. "Wir können uns nicht darauf einstellen und haben auch keinen Einfluss", bleibt ME-Sport-Trainer Markus Neußer ganz gelassen. "Wir wollen versuchen, uns für die Hinspiel-Pleite nach einer teilweise desolaten Leistung zu revanchieren." Das 29:36 war übrigens die erste Saison-Niederlage der Mettmanner. Markus Neußer hofft darauf, dass seine Mannschaft die zuletzt guten Leistungen auch nach der einwöchigen Spielpause bestätigen kann und seine Akteure mit breiter Brust auflaufen: "Wir haben in Aldekerk und gegen Gladbach gezeigt, was wir mit einer kämpferischen Einstellung auch gegen Spitzenmannschaften leisten und erreichen können. Wenn wir dies auch in Essen beweisen, könnte für uns etwas drin sein. Dennoch — TuSEM ist natürlich Favorit."
Bis auf die Langzeitverletzten Philipp Kostros und Tim Schirweit kann Mettmann-Sport am Sonntag (Anwurf: 16 Uhr, Sporthalle Margarethenhöhe) komplett auflaufen. Und eines ist ohnehin sicher: Alle Spieler brennen auf ihren Einsatz.
