Fußball SV Hilden-Nord arbeitet akribisch für den Aufstieg

HILDEN · Mit einer starken Hinrunde legen die Hildener Fußballer die Basis, um den Traum von der Rückkehr in die Kreisliga A zu realisieren.

 Benjamin Prah (links) hier im Duell gegen Karim Almakhloufi vom MSV Hilden, gehört zu den treffsicheren Angreifern im Norder Team.

Benjamin Prah (links) hier im Duell gegen Karim Almakhloufi vom MSV Hilden, gehört zu den treffsicheren Angreifern im Norder Team.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bereits bei der Saisonpremiere im vergangenen August, dem 7:0-Heimsieg gegen den MSV Hilden II, unterstrich der SV Hilden-Nord seine Ambitionen, auch heuer in der Kreisliga B, Gruppe 2, eine führende Rolle zu übernehmen. In den folgenden 15 Begegnungen ließ das Team des ehemaligen Verbands-/Niederrheinligisten kaum einen Zweifel aufkommen: Der Aufstieg in die Kreisliga A führt über uns. 14 Siege und zwei Remis und die daraus resultierenden 44 Punkte und 75:21 Tore sprechen eine deutliche Sprache. Dabei knüpfte das Team von Trainer Ismet „Isi“ Zabeli nahtlos an die bereits erfolgreiche, im März 2021 indes endgültig zwangsbeendete Saison 20/21 an.

Bereits beim Abbruch Anfang November 2020 lag der SVN mit drei Punkten Vorsprung gegenüber der SpVg. Hilden 05/06 vorne. In der laufenden Spielzeit, die der Nachbar aus der Südstadt entsprechend erfolgreich in der Gruppe 1 absolviert (Platz eins, 44 Zähler – wir berichteten), heißen die ärgsten Verfolger nun GSC Hellas Düsseldorf und VfL Benrath II (jeweils 40 Punkte). Das Spitzenspiel am 12. September gegen Hellas wurde mit 3:2 gewonnen, fünf Wochen später folgte ein 3:3 gegen die Benrather. Neben der VfL-Reserve gelang es nur noch dem CfR Links, den Hildenern beim 1:1-Remis (31.10.) Punkte abzuknöpfen.

Von daher eine nahezu makellose Zwischenbilanz. Wenngleich Isi Zabeli einräumt: „Im Oktober, November lief es nicht ganz so rund. In dieser Zeit beklagten wir durch Verletzungen, Erkrankungen oder Sperren beim Stammpersonal einige Ausfälle.“ Der 42-jährige Coach zog deshalb im Hinblick auf die nächsten Monate die nötigen Konsequenzen: „Wir haben nach dem Trainingsstart am 9. Januar gleich mal eine Schüppe draufgelegt, die Intensität der einzelnen Übungseinheiten wieder gesteigert. Jetzt befinden sich die Jungs wieder auf dem erforderlich Level, um eine genauso erfolgreiche Rückrunde zu spielen.“

 Trainer Ismet Zabeli genießt die aktuelle Aussicht.

Trainer Ismet Zabeli genießt die aktuelle Aussicht.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Mursel Zabeli, Bruder des Cheftrainers und früher selbst ein guter Kicker im hiesigen Kreis, ergänzt jetzt neben Peter Piwowarski (gleichzeitig Coach der Zweiten) und Betreuer Ernst Paschek den „Staff“ des SV Nord. Mit der aktuellen Situation ist Ismet Zabeli, der sich über sein Kerngeschäft hinaus auch um die Themenbereiche Sponsorenakquise und Beobachtung des Spielermarktes kümmert, ausgesprochen zufrieden. Nicht nur in sportlicher Hinsicht läuft vieles wie gewünscht. Auch das ganze „Drumherum“ im Klub, die Stimmung innerhalb des Kaders, der Respekt der Spieler untereinander und nicht zuletzt die wieder größer werdende Unterstützung der eigenen Fans an den Spieltagen – das alles passt.

Um das Projekt „Aufstieg“ tatsächlich zu einem erfolgreichen Ende zu führen, wurde der Kader in der Winterpause durch zwei Zugänge ergänzt. Fatlir Alili (35 – Mittelfeld) war beim FC Kosova Düsseldorf und TSV Eller II aktiv. Mohamed El Quitar (25 – Post SV Düsseldorf/Futsal, DSV 04) spielte schon in der Kreisliga A-Saison 2015/2016 für den SVN. Als gefühlter Neuling gilt zudem Temel Gökce (30), der nach einer längeren Verletzungspause sowie privaten Verpflichtungen jetzt wieder voll eingestiegen ist.

Zu den Stammkräften/Leistungsträgern zählt Isi Zabeli unter anderen seinen Kapitän Avnir Zabeli (25) und die im bisherigen Saisonverlauf eine positive Entwicklung nehmenden Defensivspieler Philipp Binder, Marvin Busek und Ramazan Kocak. Dazu führte sich der vergangenen Sommer vom FC Tannenhof an die Furtwängler Straße gewechselte Mittelfeldakteur Marcel Giesler (33) bestens ein. In der Offensive ist vor allem Onur Kocak mit 19 Toren und 10 Assists in 12 Spielen das Maß der Dinge. Hicham Bajut (22 Jahre – 15 Tore, 10 Vorlagen) und der mit 14 Tore geführte Benjamin Prah (27), der bereits in der abgebrochenen Vorsaison mit neun Toren bei sechs Einsätzen seine Offensivqualitäten zeigte, präsentierten sich ähnlich treffsicher.

Wolfgang Becker unterstützt mit seinen umfangreichen Kenntnissen in der Vorstandsarbeit „seinen“ Klub nach wie vor als Berater. Der langjährige Geschäftsführer stellt dem Kader und vor allen Dingen dem engagierten Trainer ein richtig gutes Zeugnis aus: „Ohne Isi Zabeli würde unsere erste Mannschaft nicht dort stehen, wo sie jetzt steht. Er hält die Truppe zusammen, sorgt für die Basis, was den sportlichen Erfolg angeht, und macht insgesamt, auch außerhalb seiner Trainerarbeit, einfach einen guten Job. Viele Spieler haben sich unter seiner Regie sportlich weiterentwickelt.“ Gleichwohl sagt der ehemalige Funktionär: „Trotz aller Zuversicht in die eigenen Stärken sind wir längst noch nicht durch. Die Saison ist noch lang und vor allen Dingen Hellas Düsseldorf wird wohl bis zuletzt ein ernsthafter Gegner im Aufstiegsrennen bleiben.“

 Isi Zabeli fasst zusammen: „Auch wenn die Konkurrenz uns im Nacken sitzt, wir haben grundsätzlich die Voraussetzungen für den möglichen Aufstieg geschaffen. Jetzt muss unsere Mannschaft ihr selbst gestecktes Ziel auf dem Platz umsetzen. Das sagt sich leicht, aber die Jungs haben den Teamgeist und die fußballerische Qualität, um ganz oben zu bleiben.“

Die Rückrunde startet am 13. Februar (Anstoß 13 Uhr) beim SC Unterbach II. An diesem Sonntag (14 Uhr – Sportplatz Furtwängler Straße) steht gegen den A-Kreisligisten SSVg 06 Haan das letzte Testspiel an.

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