Fußball VfB 03 Hilden siegt erst nach harter Arbeit

Die Hildener Fußballer lassen trotz Führung in der Oberliga-Partie gegen den 1. FC Mönchengladbach etliche Top-Chancen aus und müssen deshalb bis zur letzten Minute hart um die drei Punkte kämpfen.

 Pascal Weber brauchte mehrere Anläufe, eher er dann von der Strafraumgrenze zur 1:0-Führung traf.

Pascal Weber brauchte mehrere Anläufe, eher er dann von der Strafraumgrenze zur 1:0-Führung traf.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

VfB 03 Hilden – 1. FC Mönchengladbach 3:1 (1:0). Der zweite Heimsieg in der noch jungen Saison ist unter Dach und Fach, doch die Fußballer des VfB 03 mussten Schwerstarbeit leisten, ehe der Erfolg in trockenen Tüchern war. Symbolisch war der Sicherheit bringende Treffer zum 3:1 in der Nachspielzeit. Zunächst parierte FC-Schlussmann Cameron Kemp einen Schuss von Selcuk Yavuz. Sekunden später passte Kevin Brechmann den Ball von der linken Strafraumseite zum zentral stehenden Nick Hellenkamp, der ebenfalls am Keeper scheiterte. Den Abpraller nahm der erst zehn Minuten zuvor eingewechselte Maximilian Wagener auf und jagte die Kugel endlich ins Netz. Erleichtert fielen ihm die Mannschaftskameraden danach um den Hals.

Bereits vor der Begegnung hatte Tim Schneider vor einem Gegner gewarnt, der auf dem Papier keine allzu große Hürde schien, zumal die Hildener das Duell in der vergangenen Saison auf fremdem Platz für sich entschieden. Nach dem Abpfiff stellte der VfB 03-Trainer fest: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wenn eine Mannschaft tief steht, hat man es nicht einfach.“ Im Nachgang wünschte er jetzt seinem Kollegen Dony Karaca mit einem verschmitzten Lächeln „noch viel Erfolg in den nächsten Spielen“.

Im Vergleich zur Vorwoche nahm Schneider diesmal zwei Änderungen in der Anfangsformation vor. Für den angeschlagenen Talha Demir, der zuletzt Top-Form zeigte, rückte Tuncay Altuntas in die Startelf. Auf der rechten Seite übernahm Timo Kunzl die Aufgabe von Kevin Brechmann. Derweil nahm Maximilian Wagener, gerade erst aus dem Urlaub zurück, erst einmal auf der Bank Platz.

Von Beginn an entwickelte sich ein harter Kampf um jeden Zentimeter Boden. Die erste dicke Chance der Hildener leitete Tuncay Altuntas mit einem Steilpass in den FC-Strafraum ein. Pascal Weber hatte nur noch Keeper Kemp vor sich, doch der machte sich lang und fischte dem VfB-Stürmer den Ball noch vom Fuß (20.). Dann flankte Altuntas von der linken Seite vor das gegnerische Tor, doch auch diese Chance konnte Weber in Bedrängnis nicht nutzen (27.). Nach Doppelpass von Fabian zur Linden und Tuncay Altuntas kam der Ball ein weiteres Mal zu Weber, der jetzt entschlossen flach ins linke untere Eck schoss und die überfällige 1:0-Führung markierte (35.). Kurz vor der Pause vergaben die Gäste die Chance zum Ausgleich. Peter Schmetz klärte im Rutschen gegen Yo Iwata und Yannic Lenze hielt dann den Ball fest.

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff folgte die kalte Dusche. Nach einem langen Pass stürmte Daniel Nkongo auf und davon, weil die Hildener Defensivabteilung wohl auf einen Abseitspfiff spekulierte. Der blieb jedoch aus, statt dessen tauchte Nkongo allein vor Yannic Lenze auf, ließ sich vom VfB-Keeper nur für einen kurzen Moment stoppen, blieb jedoch am Ball und traf zum 1:1. Die eingefleischten Hildener Fans nahmen den Ausgleich mit Murren zur Kenntnis. Doch der Frust des Anhangs wich zehn Minuten danach dem erneuten Jubel, als Len Heinson den Ball nach einem Freistoß von Stefan Schaumburg mit der Brust zum 2:1 (58.) in den FC-Kasten beförderte.

Danach gab es auf beiden Seiten eine halbe Stunde lang keine wirklich gefährlichen Strafraumszenen mehr. Erst in der Nachspielzeit überschlugen sich vor dem Mönchengladbacher Tor noch einmal die Ereignisse – und im dritten Anlauf machte Wagener dann den nächsten Dreier klar. Durch den Erfolg kletterten die Hildener in der Tabelle wieder auf den sechsten Platz. „Wir haben verdient verloren“, sagte Dony Karaca später und stellte fest: „Es ist uns nicht gelungen, die Schwächen der Hildener zu nutzen. Wir haben eine junge Truppe und zahlen Lehrgeld – das 3:1 geht in Ordnung.“

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