Fußball Nellen-Team hat noch eine Rechnung offen

In der vergangenen Saison verlor das Hildener Landesliga-Team trotz Führung das Derby gegen den 1. FC Wülfrath. Diesmal wollen sie den Spieß herumdrehen.

 Marco Tassone (Mitte) hofft, dass er am Sonntag im Landesliga-Derby wieder zum Einsatz kommt.

Marco Tassone (Mitte) hofft, dass er am Sonntag im Landesliga-Derby wieder zum Einsatz kommt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

VfB 03 Hilden II – 1.FC Wülfrath. Auch wenn das letzte Aufeinandertreffen beider Teams bereits ein Jahr zurückliegt, das 1:2 im vergangenen Oktober unter Flutlicht am Hoffeld ist bei den Hildenern irgendwie noch präsent. „Weil es eine unnötige Niederlage war, wir seinerzeit schon 1:0 führten und dann nach dem frühen Platzverweis gegen Wülfrath durch ein Tor in der Schlussminute noch verloren“, erinnert sich Fabian Nellen eher ungern. „Wegen der Corona-Pandemie gab es ja kein Rückspiel. Diesmal wollen wir es besser machen“ gibt der VfB 03 II-Coach vor der Begegnung am Sonntag um 13 Uhr auf dem Sportplatz Hoffeldstraße die Marschrichtung vor.

Eine gewisse Nachbarschafts-Rivalität, inklusive sportlicher Brisanz, steckt zweifellos in dieser Partie. Selbst wenn beide Teams fußballerisch zuletzt nicht voll überzeugten, darf am Sonntagmittag eine spannende Begegnung erwartet werden. Wülfrath unterlag zuletzt 0:4 gegen den Rather SV. Mithin eine deftige Klatsche, deshalb steht aktuell auch nur Rang zwölf mit zehn Punkten zu Buche. Was, ohne Wenn und Aber, nicht den in Fußball-Wülfrath vor Saisonbeginn gehegten Erwartungen entspricht. Gleichwohl bleibt anzumerken, dass das von Goran Tomic trainierte FCW-Team, zu dem mit Nick Perkuhn (Tor), dem jungen Sven Canaki sowie den oberligaerfahrenen Jannik Weber und Dennis Krol vier ehemalige VfB 03-Kicker zählen, 14 Tage zuvor gegen den Zweiten 3:2 FC Viersen gewann.

Die Zwischenbilanz der Hildener liest sich demgegenüber mit Rang sechs und 16 Zählern um einige Prozentpunkte positiver. Daraus aber eine Favoritenrolle der Gastgeber abzuleiten, geht angesichts der fußballerischen und individuellen Qualität im FCW-Kader an der Realität vorbei. Fakt ist indes, dass Wülfrath offensichtlich Probleme hat, wenn, wie gegen den Dritten Rath, Markus Wolf und Lukas Fedler fehlen. Ob die beiden Defensivcracks am Sonntag wieder auflaufen, ist für die taktische Ausrichtung der Gastgeber allerdings kaum von Bedeutung. Fabian Nellen: „Obwohl wir mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen, wie dem von Tim Tiefenthal, rechnen müssen, gilt es gegen Wülfrath zu punkten. In der Offensive müssen wir mehr Durchschlagskraft beweisen als beim 1:1 in Reusrath. Dazu brauchen wir bei eigenen Angriffsaktionen eine bessere Absicherung nach hinten. Im Training haben wir einige Dinge ausprobiert. Ich gehe davon aus, dass die Jungs das am Sonntag auf den Platz bringen.“

Angesprochen davon ist auch Marco Tassone. Der Angreifer, ein Saisontreffer durch das 1:0-Siegtor gegen Süchteln, spielt seit Kindesbeinen für den VfB 03: „Als ganz junger Spieler war ich in der F- und E-Jugend drei Jahre bei Fortuna Düsseldorf, ging dann aber wieder zurück zum VfB.“ Schon damals spielte der heute 24-Jährige mit seinem Teamkollegen Moritz Holz und dem zum Oberligateam zählenden Simon Metz zusammen. Seit 2018 zählt Tassone zum Bezirksliga-Stammpersonal, einige Zeit auch zum erweiterten Oberliga-Aufgebot (ein Einsatz 2018/19). „Gegen Wülfrath wird es ganz bestimmt eine interessante, enge Partie. Nach dem 1:2 vor einem Jahr wollen wir uns rehabilitieren und vor allen Dingen gegenüber dem Reusrath-Spiel im Offensivspiel zulegen.“ Gut möglich, dass das Eigengewächs am Sonntag erneut in der Startelf steht, was bisher nicht immer der Fall war: „Jeder Spieler möchte natürlich direkt dabei sein. Bei mir war das zuletzt nicht immer so, lag aber auch unter anderem daran, dass die Spieler, die uns aus dem Oberligakader verstärken, sozusagen gesetzt sind. Möglichst in der Startelf zu stehen, wie in den Saisons zuvor, ist nach wie vor mein Ziel, daran arbeite ich. Andererseits sind wir alle ein Team, zu dem nicht nur die elf Startelfspieler, sondern auch die sechs, sieben Jungs auf der Bank gehören.“

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