Fußball 1. FC Wülfrath hat zu Hause ein offenes Tor

Die Mannschaft von Goran Tomic kommt in der Fußball-Landesliga nicht wirklich vom Fleck und muss jetzt die nächste Heimniederlage verdauen.

 Die Wülfrather, hier mit Sebastian Schmieta (l.) und Nico Rymarczyk (r.), bekamen den MSV nicht in den Griff.

Die Wülfrather, hier mit Sebastian Schmieta (l.) und Nico Rymarczyk (r.), bekamen den MSV nicht in den Griff.

Foto: Achim Blazy (abz)

1. FC Wülfrath – MSV Düsseldorf 0:3 (0:1). Die dritte Heimniederlage in Folge kassierten die FCW-Fußballer. Eine enttäuschende Bilanz, mit der in Wülfrath kaum jemand gerechnet hat. Mit der Verpflichtung einiger namhafter Neuzugänge und der guten Vorbereitung waren Erwartungen geschürt worden, denen die Mannschaft bisher in keiner Weise gerecht wurde.

Auf Goran Tomic kommt in den nächsten Wochen noch eine Menge Arbeit zu, denn es fehlt insbesondere im Defensivbereich eine vernünftige Abstimmung zwischen den Akteuren, die es den Gegnern leicht machten, Tore zu erzielen. So war es auch gegen den hoch gehandelten MSV Düsseldorf. Spielerisch konnten die Wülfrather dem MSV über weite Strecken Paroli bieten. Fehler im Abwehrverhalten nutzten die Düsseldorfer mit ihren schnellen und torgefährlichen Angriffsspitzen jedoch eiskalt zu Treffern aus. Der 3:0-Erfolg des MSV war sicherlich verdient, ist vom Spielverlauf aber etwas zu hoch ausgefallen.

„Wir haben es den Düsseldorfern einfach zu leicht gemacht, hier aus dem Sportpark Lhoist drei Punkte zu entführen. Gegen eine Landesliga-Spitzenmannschaft darf man sich so krasse Stellungsfehler im Abwehrverbund einfach nicht erlauben. Kämpferisch kann ich unserer Mannschaft aber keine Vorwürfe machen“, fasste der sichtlich enttäuschte Vorsitzende Michael Massenberg die Partie zusammen. Trainer Goran Tomic war direkt nach dem Spiel nicht in der Lage, ein Statement für die Presse abzugeben. Es ist anzunehmen, dass ihm die Pleite doch recht wehgetan hatte und er wohl eine Nacht darüber schlafen wollte. Es sei dem sonst um ein Wort nicht verlegenen Chefcoach gegönnt.

Die Zuschauer sahen zunächst eine offene Partie, bei der bis auf wenige Ausnahmen die klaren Chancen fehlten. Optisch hatten die Gastgeber ein Übergewicht, konnten diese Spielanteile aber nicht in gefährliche Strafraumszenen ummünzen. Die Düsseldorfer setzten auf gelegentliches Konterspiel und blieben dabei immer gefährlich. Vor allem Patzer auf der rechten defensiven Außenbahn des FCW führten zu guten Möglichkeiten für die Gäste.

Die 1:0-Führung des MSV resultierte ebenfalls aus einem Stellungsfehler, als ein lang geschlagener Ball aus dem Mittelfeld nicht kontrolliert geklärt wurde und Abou Laile das Leder mit einem satten Schuss im FCW-Gehäuse unterbrachte (18.). Die Wülfrather drängten auf den Ausgleich, ihre Aktionen wurden aber zumeist geblockt. Kurz vor dem Halbzeitpfiff Pech für den FCW, dass eine Riesenchance von Rosenecker nicht zum Ausgleich führte.

Nach dem Seitenwechsel zunächst Offensivfußball der Gastgeber, doch dieser wurde jäh unterbrochen, als MSV-Sturmspitze El Mourebti nach Vorlage von Abou Laile auf 2:0 (54.) erhöhte. Derselbe Spieler war dann auch in der 67. Minute zum 3:0-Endstand erfolgreich.

Louis Rosenecker, der auf der linken Außenbahn erneut ein gutes Spiel machte, war nach der Niederlage enttäuscht. „Ich weiß nicht, was mit uns los ist. Goran Tomic bereitet uns im Training gut vor und stellt uns auf den jeweiligen Gegner prima ein. Leider können wir diese gewissenhafte Vorarbeit unseres Coaches im Spiel nicht in entsprechende Leistung umsetzen.“

1. FC Wülfrath: Klafflsberger – Fedler, Frantzozas, Rymarcyk (62. Asaoka), Wolf, Zimmermann, Haba, Schmieta, BHojkovgski, Weber, Rosenecker.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort