Fußball Für drei Punkte "laufen bis zum Umfallen"

Den letzten von insgesamt vier Siegen feierte der SV Hönnepel-Niedermörmter am 18. Oktober. Der Fußball-Niederrheinligist bezwang den damaligen und erst am vorigen Sonntag durch die 1:2-Niederlage beim Wuppertaler SV/Borussia II gestürzten Spitzenreiter Ratingen 04/19 mit 3:2. Zuvor hatte das Team vom Niederrhein des SV Viktoria Goch 2:1, den SV Straelen 1:0 und den 1. FC Viersen 4:1 bezwungen. Trotz der langen Negativserie des aktuellen Tabellen-Vorletzten war Trainer Jan Kilkens nicht immer mit den Leistungen unzufrieden. Zumeist führten dumme Abwehrfehler und die mangelhafte Chancenauswertung zu den Pleiten – wie auch am vergangenen Sonntag zur völlig unnötigen 0:2-Niederlage beim keineswegs überzeugenden Aufsteiger TV Jahn Hiesfeld.

Jan Kilkens weiß natürlich auch, dass er und seine Mannschaft im morgigen Heimspiel (14.15 Uhr) gegen den 1. FC Wülfrath unter starkem Druck stehen. Der SV-Coach hatte während der Woche viele Einzelgespräche geführt und fordert von seiner Mannschaft nachdrücklich einen Sieg über die Gäste aus der Kalkstadt: "Die Spieler sind in der Pflicht. Sie müssen laufen bis zum Umfallen, um die drei Punkte zu Hause zu behalten. Ich habe allerdings den Eindruck, dass einige den Ernst der Lage noch nicht erkannt haben."

Auch eine veränderte Taktik soll in dieser wichtigen Begegnung am letzten Hinrunden-Spieltag zum Erfolg verhelfen: Der Niederrheinliga-Vorletzte wechselt vom 4-3-3- auf das 4-4-2-System. "Ich bin zwar ein Verfechter des offensiven Spiels, aber auf Grund unserer Situation müssen wir etwas ändern", erklärt Jan Kilkens. "Wir wollen den Gegner kommen lassen, um dann mit Kontern zum Erfolg zu kommen." Fraglich ist nur, ob sich die Wülfrather auf diese Taktik einlassen und womöglich ins offene Messer rennen.

Nachdem die suspendierten Matthias Pfände und Stephan Schneider endgültig dem Verein den Rücken gekehrt haben, ist der Konkurrenzkampf innerhalb des Kaders nicht mehr sehr groß. "Die Mannschaft stellt sich fast immer von selbst auf", so Jan Kilkens, der zudem bedauert, dass einige Akteure nicht regelmäßig trainieren können. Fehlen werden Jens Hoffmann (Kindtaufe) und wahrscheinlich auch Tim Sanders (Leistenzerrung). Für den Niederländer würde Michael Schulz in die Innenverteidigung rücken.

(RP)
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