Fußball Frankes Einstand in Mettmann misslingt

Mettmann · Der neue Trainer des Fußball-Landesligisten ASV muss mit ansehen, wie seine Mannschaft in der Nachspielzeit auf eigenem Platz noch den entscheidenden Treffer kassiert und damit weiter im Tabellenkeller festhängt.

 De neue Chefcoach Maik Franke (rechts) und der Sportliche Leiter Michael Kirschner feuerten die Mettmanner Mannschaft lautstark an. Letztlich war die Unterstützung von der Seitenlinie aber nicht von Erfolg gekrönt.

De neue Chefcoach Maik Franke (rechts) und der Sportliche Leiter Michael Kirschner feuerten die Mettmanner Mannschaft lautstark an. Letztlich war die Unterstützung von der Seitenlinie aber nicht von Erfolg gekrönt.

Foto: Dietrich Janicki

ASV Mettmann - VfL Benrath 1:2 (0:0). Nach der 1:2-Niederlage gegen den Tabellenletzten wird die Lage für die Mettmanner Landesliga-Fußballer immer bedrohlicher. In den nächsten Begegnungen beim FC Remscheid und gegen den TSV Meerbusch II, die ebenfalls abstiegsgefährdet sind, müssen Punkte her, sonst überwintert der ASV auf einem Abstiegsplatz. Für die in den vergangenen Jahren erfolgsverwöhnten Kreisstädter eine völlig ungewohnte Situation.

Der neue ASV-Coach Maik Franke, der fast über die komplette Spielzeit seine Mannschaft lautstark von außen dirigierte, machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. "Meinen Einstand habe ich mir anders vorgestellt." Er wollte seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. "Die Spieler haben super gekämpft und überzeugten im zweiten Durchgang. Leider fehlte es an der Präzision im Abschluss. Der Ausfall einiger wichtiger erfahrener Akteure wie Thomas Zelles, Henning Kawohl, Vincenzo Lorefice sowie in der zweiten Halbzeit des verletzten Kapitäns Marcus Bryks war nicht zu kompensieren."

Michael Kirschner ärgerte sich, dass sein Team in der Nachspielzeit noch das 1:2 kassierte. "Marcin Müller hatte Pech, dass zuvor das Leder bei seinem Schuss an die Latten-Unterkante springt und im Gegenzug markieren die Benrather den Siegtreffer. Für mich war der Dreier des VfL recht glücklich", sagte der Sportliche Leiter des ASV mit Nachdruck.

Bereits vor dem Anpfiff gab es Diskussionen bei den Zuschauern. Dabei ging es nicht direkt um das Spiel, sondern um die merkwürdig stille Atmosphäre am Sportzentrum Auf dem Pfennig. Statt musikalischer Beiträge und der Verkündigung der Aufstellungen, war es ungewohnt ruhig. "Die Stadtverwaltung hat uns verboten, wie gewohnt per Lautsprecher die Zuschauer über Aufstellungen, Spielstände und Torschützen zu informieren. Zudem haben wir einen Bußgeldbescheid in Höhe von 500 Euro erhalten. Es ist schon merkwürdig, wie die selbst ernannte Sportstadt Mettmann mit ihren Vereinen umgeht", erklärten Geschäftsführer Ali Kuran und Technischer Berater Maik Frey unisono. Der Ärger der ASV-Verantwortlichen ist nachvollziehbar. Mit solchen sportfernen Entscheidungen stellt sich die Stadtverwaltung selbst ins Abseits, um in der Fußballersprache zu bleiben. Zumal das Sportzentrum in Metzkausen im Außenbereich und nicht innenstadtnah liegt.

Zum Spiel: Es war ein typischer Abstiegskampf, bei dem um jeden Zentimeter Rasen gekämpft wurde, spielerisch aber viel zu wünschen übrigblieb. Zudem agierten beide Teams vor dem jeweiligen Gehäuse harmlos, so dass im ersten Durchgang beide Torhüter einen ruhigen Nachmittag verlebten. Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie lebhafter und es gab einige Chancen hüben wie drüben. Die 1:0-Führung der Gäste fiel in der 58. Minute, als Ryosuke Inagaki eine Kopfballverlängerung nach einer Ecke aufnahm und das Leder aus kurzer Distanz über die Linie schob. Erneut war es Carlos Kalloch, der den Ausgleich für den ASV erzielte, als er einen langen Pass aufnahm und das Leder unhaltbar aus 17 Metern in den Kasten hämmerte (75). In der Nachspielzeit kamen die Benrather dann noch zum 2:1 (90.+1) durch einen Kopfball von Sergio Percoco.

(klm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort