Lokalsport Eine sportliche Familie

Lokalsport · Drei Generationen der Familie Bexkens aus Hilden absolvieren jedes Jahr das Deutsche Sportabzeichen. Zusammen kommen Opa Wilhelm, Vater Willy und die Töchter Svenja und Vanessa auf 79 mal Gold.

 Auf die Plätze, fertig, los: Vanessa Bexkens mit ihrem Vater Willy in den Startblöcken, die verletzte Schwester Svenja gibt das Startsignal.

Auf die Plätze, fertig, los: Vanessa Bexkens mit ihrem Vater Willy in den Startblöcken, die verletzte Schwester Svenja gibt das Startsignal.

Foto: Olaf Staschik

Sie sind eine richtig sportliche Familie und das stellen die Bexkens Jahr für Jahr unter Beweis. Gleich drei Generationen der Familie legen regelmäßig ihre Prüfungen für das Deutsche Sportabzeichen ab. Allzu schwer fällt das den beiden Töchtern Svenja (14) und Vanessa (13) nicht.

Schließlich trainieren die Mädchen seit mehreren Jahren mehrmals pro Woche bei der LG Stadtwerke Hilden. Außerdem sind Vater Willy (44) und Opa Wilhelm (79) beim Sportabzeichentreff jeden Freitag bereits eine echte Institution. "Ich habe das Sportabzeichen schon immer gemacht. Mittlerweile bin ich aber eher der Motivator, der den Leuten zeigt, wie es richtig geht", berichtet Willy Bexkens.

Für ihn ist die Bezirkssportanlage fast wie ein zweites Zuhause. "Ich bin eigentlich jeden Tag hier", verkündet der 44-Jährige mit einem Lachen. Ob beim Lauftreff der Älteren, beim Training mit der ältesten Tochter Svenja oder beim Sportabzeichentreff — er ist stets in Bewegung. "Ich bin einmal hingegangen und hab dann direkt alles geschafft", verrät Svenja Bexkens.

"Als Jugendliche haben wir es ja nicht so schwer", sagt die 14-Jährige, die schwerpunktmäßig bei Leichtathletik-Wettkämpfen die 800 Meter- und 2000 Meter-Strecke läuft. Doch nicht etwa beim Schwimmen, eigentlich die Achillesferse eines jeden Leichtathleten, war es für die 14-Jährige schwierig. "Eher das Werfen war problematisch", sagt sie grinsend.

Ihre jüngere Schwester Vanessa mag dagegen längere Distanzen, etwa die 5000 Meter, versucht sich aber auch gerne im Mehrkampf und hat damit bereits fast alle Disziplinen für ihre Prüfungen abgedeckt. Am Sportabzeichen nimmt sie auch aus familiären Gründen teil. "Opa ist ja auch immer dabei und er zeigt uns dann, wie es geht", berichtet die 13-Jährige.

Wilhelm Bexkens kann aus einem reichen Erfahrungsschatz schöpfen. Mit seinen 79 Jahren nahm er Mitte Juni zum wiederholten Male an den Nordrhein-Seniorenmeisterschaften der Leichtathleten teil. Mit 9,85 Metern im Kugelstoßen und 18,90 Metern im Speerwurf gewann er zwei Titel und könnte sogar bei den nationalen Meisterschaften teilnehmen.

Jährlich startet er außerdem beim Hildanuslauf. Das Sportabzeichen hat er bereits 39 Mal erfolgreich abgelegt. Doch nicht nur die Affinität zum Sport haben die Nachkommen von Wilhelm Bexkens. Der 79-Jährige ist niederländischer Staatsbürger, ebenso wie sein Sohn Willy. Die beiden Töchter haben sowohl einen niederländischen als auch einen deutschen Pass.

Bei so einem sportlichen Opa sind die Mädchen ebenfalls nicht schwer zu motivieren. Allerdings wissen die beiden Schülerinnen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums auch, dass sie gegenüber Anderen im Vorteil sind. "Für uns ist das Sportabzeichen vielleicht zu einfach. Doch für andere, die nicht so häufig trainieren, ist es sehr sinnvoll", betont Vanessa Bexkens, bei der das Singen im Chor oder das Querflöte-Spielen durch den Spaß an der Bewegung manchmal etwas zu kurz kommt.

Auch wenn ihre Mutter Petra wegen Rückenbeschwerden nicht alle Prüfungen mitmachen kann, ist auch sie eine Fürsprecherin des Sportabzeichens. "Es ist perfekt, um Kinder und Jugendliche an den Sport heranzuführen. Viele Erwachsene finden dadurch ebenfalls wieder zum Sport zurück", glaubt Petra Bexkens mit Blick auf ihre bewegungsfreudige Familie.

(RP/rl)
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