Reiten Ehrenrunde im Schweinsgalopp

Knapp 400 Nennungen beim Jugend- Reitturnier der PSG Ohligser Heide in Hilden.In der Führzügelklasse Olympia-Siegerin Isabell Werth und Gigolo in Miniaturausgabe.

Hilden Mit „Ho, ho“ versuchte ein nervöser Vater sein Tochter-Pony-Gespann auf dem Platz des Reitstalls Kaiser zu beruhigen. Bei der Ehrenrunde nach dem Reiterwettbewerb gaben die Kinder ganz schön Gas. Der tosende Applaus der Zuschauer motivierte die Gespanne noch mal so richtig den „Schweinsgalopp“ einzulegen. Obwohl bei einigen Spurts nicht immer klar zu erkennen war, wer bei dieser Aktion das Kommando übernahm. Tapfer sind sie bis zum Ausgang geritten und erst dann kullerten kleine Angst-Tränen.

Viele Klasse-Ritte

Das Turnier der PSG Ohligser Heide konzentrierte sich hauptsächlich auf die Kinder- und Jugendreiterei. Die knapp 400 Nennungen bewiesen, dass immer noch zu wenig Turniere für die Youngster ausgerichtet werden. In den 18 Prüfungen zeigten die jungen Reiter, was in ihnen steckt. Angefangen von der Führzügelklasse für die Minis, über Reiterwettbewerb, bis hin zur A Dressur und A Springen. Insgesamt konnten die vielen Zuschauer Klasse-Ritte sehen.

Minis perfekt gestylt

In der Führzügelklasse, der Einsteigerprüfung schlechthin, bei der die Reiter auf ihren Pferden und Ponys am Strick geführt werden, waren auch ganz kleine „Minis“ am Start. Die vierjährige Emma Heinrich mit Stiefelgröße 26 und gerade mal „drei Käse hoch“ ritt perfekt gestylt auf dem nicht viel größeren Shetty „Pucky“ – eine Miniaturausgabe von Isabell Werth und Gigolo. Für das Begleitpersonal (die Eltern) ist beim Start ihrer Schützlinge Management und Horsemanship gefragt. Pony-Mutter Petra Bollmann aus Hilden hatte nicht nur ihre hübsche Stute Dana auf Hochglanz poliert und mit einem Blumen-Bouquet an der Satteldecke versehen. Tochter Chiara und Mitreiterin Romy bekamen das gleiche Kunstwerk ans Jacket gesteckt.

Beim Reiterwettbewerb mussten die jungen Hüpfer schon selbstständig ohne Führung agieren. Schritt, Trab und die Angstlektion Galopp: Alle Nachwuchstalente sind oben geblieben, und viele saßen schon ziemlich cool auf dem Pferd. Besonders elegant die siebenjährige Melina Nobile, die für ihren Ritt auf dem schicken Schimmel Ungaro mit der Goldschleife belohnt wurde und sich mit einem breiten Lächeln aus der Prüfung verabschiedete.

Hunde, Kinder, Pferde und Ponys – auf dem gesamten Gelände der Reitanlage herrschte Hochbetrieb. Die Besucher konnten sich beim Ponyreiten bis hin zu Ritterspielen vergnügen. Und auch für die „Nicht-Reiter“ gab es ein abwechslungsreiches Angebot. „Wir sind froh, dass trotz des hohen Nennungsergebnisses alles so gut geklappt hat“, lautete die positive Bilanz des Organisationscrew. „Ein besonderes Lob gilt den vielen Helfern und den Richtern, die zehn Stunden non stop hier waren.“

(RP)
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