Handball TB Wülfrath empfängt den Spitzenreiter

Im Heimspiel der Dritten Liga hat die Mannschaft von Michael Cisik am Samstag in der MTC-Halle ganz klar die Außenseiterrolle inne.

 Trainer Michael Cisik zeigt den Weg zum Erfolg.

Trainer Michael Cisik zeigt den Weg zum Erfolg.

Foto: Achim Blazy (abz)

TB Wülfrath – SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim. Mit dem Sieg bei der HSG Rodgau Nieder-Roden setzten die TBW-Handballerinnen ein weiteres Ausrufezeichen in der noch jungen Saison und tankten nach dem schwachen Auftritt gegen Königsdorf gerade rechtzeitig neues Selbstbewusstsein vor der Partie gegen den Klassenprimus der Dritten Liga. Die Wülfratherinnen wissen um die Dominanz der Gäste, rechnen sich gleichwohl Chancen aus, zumindest einen Zähler zu holen.

Bretzenheim reist als noch verlustpunktfreier Spitzenreiter an. Zuletzt wiesen sie mit 29:24 eben jenen TuS Königsdorf in die Schranken, dem der TBW zuvor im Heimspiel deutlich mit 22:28 unterlag. Doch aus dieser Niederlage zog das Team von Michael Cisik seine Lehren und leistete in Nieder-Roden Wiedergutmachung. „Die Mannschaft war super präsent, aggressiv und beweglich – es hat hervorragend geklappt“, lobte der Trainer später und stellte dann fest: „Die Spielerinnen haben einen Gemeinschaftssinn entwickelt und eine gute Antwort auf die verlorene Partie gegen Königsdorf gegeben. Die Mannschaft hatte an der Niederlage zu knabbern, weil sie weiß, was sie falsch gemacht hat. Der Sieg über Rodgau war wichtig, um jetzt mit einer glänzenden Stimmung in das Spitzenspiel zu gehen.“ Bei aller Freude hält Cisik jedoch den Ball flach. „Wir können selbstbewusst in das Spiel gegen Bretzenheim gehen, nehmen die Außenseiterrolle aber auch an“, erklärt der Chefcoach.

Bretzenheim kann auf eine Mannschaft bauen, die auf allen Positionen gut besetzt ist. Vor allem der wurfstarke Rückraum mit zwei Linkshänderinnen dürfte die TBW-Abwehr vor eine große Herausforderung stellen. Dazu beherrschen die Gäste das Spiel über die Außen und an den Kreis. Im Angriff setzen die Wülfratherinnen wieder auf ihr bewährtes Tempospiel, damit sich die groß gewachsene Mainzer Deckung erst gar nicht richtig stellen kann. Im Schnitt kommt der Gäste-Angriff pro Spiel auf 28 Tore – da hängt die Messlatte für ein Remis oder gar einen Sieg sehr hoch.

Viel wird erneut von der Einstellung abhängen. „In der Abwehr müssen wir sehr schnell auf den Beinen sein, um mit flüssigen Auftakthandlungen den Gegner nicht zum freien Abschluss gelangen zu lassen“, formuliert Co-Trainer Jörg Büngeler eine wichtige Vorgabe an das TBW-Team. Dazu müssen die Gastgeberinnen ihre Fehlerquote niedrig halten. Und dann hoffen sie noch auf die eigenen Fans. „Mit etwas Glück und viel Unterstützung von der Tribüne sind wir vielleicht die erste Mannschaft, die Bretzenheim niederringt“, erklärt Büngeler.

Nicht mit von der Partie ist erneut Jule Kürten, die ihr Zweitspielrecht für den Zweitligisten TV Beyeröhde nutzt. Außerdem fehlt die verletzte Katharina Karbowski (Sprunggelenk). Wer von den in dieser Woche kranken Spielerinnen bis Samstag wieder fit ist, bleibt noch abzuwarten. Anpfiff ist um 16 Uhr in der MTC-Halle an der Fortunastraße.

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