Handball Dritte Heimpleite

Wie gegen Hiesfeld und Niederwermelskirchen verliert Mettmann-Sport auch gegen Wuppertal mit einem Tor.Einsatz, Tempo und Spannung prägen ein Oberliga-Duell ohne das große handballerische Format.

Mettmann-Sport – LTV Wuppertal 25:26 (11:12). Am Ende war der Jüngste der Größte. Eine Minute vor Schluss erzielt Michael Heimannsfeld durch einen Siebenmeter das 25:25, der Mettmanner Jens Buss muss auf die Strafbank. Kurz darauf nimmt ME-Sport-Trainer Lutz Plümacher eine Auszeit. Gut zehn Sekunden vor Schluss trifft André Loschinskis Wurf nicht das Ziel. LTV-Keeper Benedikt Köß bringt den Ball sofort ins Spiel, zwei schnelle Pässe, Linksaußen Daniel Bangert setzt zum Sprungwurf an, wird gefoult, Pfiff der schwachen Schiedsrichter Thorsten Bethge und Dirk Kaffsack (siehe „Abpfiff“), Schlusssirene. Und den fälligen Strafwurf verwandelt Michael Heimannsfeld eiskalt zum umjubelten Siegtreffer. „Eine fantastische Leistung“, stellte Trainer Ole Hölzel seinem erst 17-jährigen Youngster die Bestnote aus. Der Rückraumlinke erzielte nicht nur ein Dutzend Tore, sondern auch die fünf letzten Wuppertaler Treffer.

Nijaz Cickusic nicht auszuschalten

Rund 25 Minuten lang verlief das Oberliga-Derby vielversprechend für die ME-Sport-Handballer. Lutz Plümacher ließ Spielmacher Nijaz Cickusic durch Alex Graf eng bewachen. Der Routinier wich aber clever auf andere Positionen aus, war so nie ganz auszuschalten. Dagegen fehlte dem Gastgeber der „Kopf“: Alex Graf und Philip Schmalbuch bekamen das Spiel nie in Griff. Dennoch lagen die Mettmanner 11:9 vorne, hatten allerdings bis dahin eine deutlichere Führung vergeben. Der reaktionsschnelle Benedikt Köß schien die Würfe zu erahnen, wehrte allein im ersten Durchgang zehn schwere Bälle ab. Christian Klein (2) und Alex Graf, der auch mit dem Nachwurf am Keeper scheiterte, brachten drei Siebenmeter nicht im Wuppertaler Kasten unter. Zudem hatten die Gäste bereits früh Leistungsträger Andreas Somnitz verloren: Der Kreisläufer sah nach einer rüden Attacke an Martin Panthel die rote Karte (8.). In den letzten fünf Minuten vor der Pause gelang ME-Sport kein Treffer mehr. Stattdessen warfen Nijaz Cickusic und Michael Heimannsfeld (2) den LTV 12:11 in Führung.

Drei rote Karten für LTV

Nach dem Wiederanpfiff kam erstmals André Loschinski aufs Feld, erzielte zwar sofort den Ausgleich, doch nach Fehlwürfen des angeschlagenen Torjägers und von Alex Graf sowie einem vergebenen Siebenmeter von Philip Schmalbuch zogen die Wuppertaler auf 17:13 davon. Auch die rote Karte für Linkshänder Achim Jansen (39. dritte Zeitstrafe) brachte die Gäste nicht aus dem Konzept, die ME-Sport bis zum 21:18 (45.) auf Distanz hielten. Doch die Mettmanner bäumten sich auf. Der starke Jens Buss trieb an, traf aus dem Rückraum und von der Siebenmeter-Linie. Dann sah Andreas Hallmann die rote Karte (46.). Und kurz darauf traf Martin Panthel zum 21:21 (47.). Keeper Ingo Förster bekam endlich mehrere Bälle zu fassen, doch seine Mitspieler nahmen seine „Vorlagen“ nicht an, blieben neun Minuten lang ohne Torerfolg und lagen 21:24 zurück (55.). Die Entscheidung ? Keineswegs. Jens Buss (2), André Loschinski und Christian Klein brachten ME-Sport mit 25:24 in Führung (59.). Dann aber folgten die ernüchternde Schlussminute und die bittere Niederlage.

(RP)
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