Handball Spitzenreiter Unitas tritt beim Verfolger an

Haan · Die Haaner Handballer sehen die HG Remscheid in der Favoritenrolle, wollen aber den Oberliga-Gipfel verteidigen.

 Hinter dem Einsatz von Domagoj Golec steht ein dickes Fragezeichen. Der Rückraum-Akteur bekam im letzten Spiel einen Schlag aufs Knie.

Hinter dem Einsatz von Domagoj Golec steht ein dickes Fragezeichen. Der Rückraum-Akteur bekam im letzten Spiel einen Schlag aufs Knie.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Kurz vor dem Start in die Herbstferienpause kommt es in der Handball-Oberliga zum Gipfeltreffen. Der bislang ungeschlagene Spitzenreiter DJK Unitas Haan will nach seiner Erfolgsserie auch bei der ambitionierten HG Remscheid bestehen. Ein interessantes Duell, das die Handball-Fans am Samstagabend (Anpfiff 19 Uhr) in Scharen in die Halle Neuenkamp locken wird. Kai Müller hofft, dass darunter auch viele Haaner Anhänger sind. „Ich würde mich über lautstarke Unterstützung freuen“, stellt der Unitas-Trainer fest. Denn nachdem seine Mannschaft in der vergangenen Saison nur einen Zähler gegen den Liga-Rivalen holte, will der Coach diesmal eine bessere Ausbeute in Hin- und Rückspiel erreichen. Schon ein Unentschieden reicht der Unitas, um in der Tabelle weiter vor den Remscheidern zu stehen. Besser ist allerdings ein Sieg, denn dann geht das Müller-Team als Spitzenreiter in die Meisterschaftspause.

Doch das ist alles graue Theorie, denn die Entscheidung fällt letztlich morgen Abend auf dem Hallenparkett. Und das in einer Partie, in der beide Mannschaften Farbtupfer setzen wollen. „Es wird ein enges Spiel“, ist sich Kai Müller sicher. Wer am Ende die Nase vorne hat, hängt von Kleinigkeiten ab. Und natürlich vom Personal. Das steht Müller diesmal nicht so reichhaltig zur Verfügung. Christian Mohaupt meldete sich unter der Woche mit einem Magen-Darm-Infekt vom Training ab. „Ich glaubte nicht, dass er spielen kann“, sagt der Unitas-Trainer. Ein Wackelkandidat ist zudem Domagoj Golec. Der groß gewachsene Rückraumakteur bekam in der Partie gegen den LTV Wuppertal einen Schlag aufs eh schon lädierte Knie, konnte deshalb ebenfalls nicht an den Übungseinheiten teilnehmen. „Wenn überhaupt, dann reicht es nur zu kurzen Einsätzen. Wir werden jedenfalls kein Risiko gehen, wenn das Knie nicht wirklich stabil ist“, legt sich Müller fest.

Ein Lichtblick ist die Rückkehr von Marcel Billen, der das Training wieder aufgenommen hat und mit einem getapten Sprunggelenk ins Geschehen eingreifen soll. Wie wertvoll seine Hilfe ist, das mag Müller nicht abzuschätzen. „Er hatte durch die Verletzung vier Wochen Pause und steht natürlich alles andere als komplett im Saft. Man braucht ja auch Kraft und Ausdauer, um Top-Handball bieten zu können“, erklärt Müller.

Die Vorzeichen stehen also nicht optimal für die Haaner, deshalb schiebt der Unitas-Trainer gerne „Aufgrund der Qualität und des Heimvorteils“ den Gastgebern die Favoritenrolle zu. Denn im Remscheider Team stehen individuell starke Rückraum-Akteure wie Michael Heimansfeld und André Niese. Und im Tor zeigte Tobias Geske zuletzt gegen die SG Langenfeld II eine überragende Leistung. „Wir freuen uns auf dieses Spiel“, sagt HGR-Coach Lukas Steinhoff, der sein Team auf ein Haaner Abwehr-Bollwerk einstellt. Zugleich erwartet er von seiner Mannschaft ebenfalls eine starke Defensivleistung und „volle Konzentration“. Die Remscheider treten in Bestbesetzung an, also auch mit Linksaußen Pascal Herrmann der erst vor einer Woche sein Comeback gab. „Er hat nur ein wenig Muskelkater“, berichtet Steinhoff.

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